Die Ära Adenauer

Wahlplakat Adenauer

Konrad Adenauer ist der erste Kanzler der neu gegründeten Bundesrepublik Deutschland. Er prägt eine ganze Epoche: die Ära Adenauer. 

Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
[ © Adenauer Stiftung ]

Konrad Adenauer war der erste Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er prägte eine ganze Epoche: die Ära Adenauer.

Bei den ersten Wahlen zum ersten Deutschen Bundestag trat Konrad Adenauer für die CDU/CSU an. Sein Konkurrent war Kurt Schumacher von der SPD.
Von 1949 bis 1953 dauerte die erste Amtszeit Konrad Adenauers. Seine Politik förderte die Anbindung an den Westen. Also vor allem an die USA.

Lange Zeit blieben die Richter und die Justiz „auf dem rechten Auge blind“. Das bedeutet, dass wenige NS-Straftäter bestraft werden. Viele Nazirichter und -staatsanwälte arbeiteten wieder am Gericht. Bis 1998 wurden insgesamt 106 000 Verfahren gegen NS-Verbrecher eingeleitet. Allerdings führten nur 6500 zu einer Bestrafung.

Bei den zweiten Wahlen im Jahr 1953 gewann die CDU/CSU. Konrad Adenauer wurde zum zweiten Mal Bundeskanzler.

Adenauer wurde insgesamt viermal zum Kanzler gewählt. Kein Politiker prägte die Zeit nach 1945 so sehr wie Adenauer. Er wurde von vielen verehrt. Aber auch von vielen kritisiert.Er erreichte es, dass Deutschland unabhängig wurde. Die Republik trat der NATO bei, einer Verteidigungsorganisation. Adenauer setzte auch die Entlassung der letzten Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion durch. Er setzte sich auch für den Aufbau der Bundeswehr ein.

Deutschland war auf dem Weg zur „sozialen Marktwirtschaft“. Eine starke Wirtschaft sollte gegen den Kommunismus eingesetzt werden. Diesen wollten die Amerikaner nicht. Die USA konnten ohne Westeuropa nicht überleben. Voraussetzung dafür war allerdings eine stabile Währung. Erst wenn es Geld gab, kamen auch wieder Waren auf den Markt.

Das sogenannte „Wirtschaftswunder“ begann Mitte der Fünfziger Jahre. Alle fanden Arbeit und der Wirtschaft ging es gut. Firmen wurden vergrößert. Deutsche Waren wurden ins Ausland geliefert. Es kam mehr Geld in die Unternehmen. Dieses Geld konnte wieder in Maschinen und den Ausbau gesteckt werden. Mitte der Fünfziger Jahre brauchte man dann mehr Arbeiter. Das waren dann die so genannten Gastarbeiter. Sie kamen aus dem Ausland.
Der wirtschaftliche Fortschritt endete 1973 mit der Ölkrise.