Design - mehr als ein Wort entsteht

Designermöbel: klare Kanten im Funktionalismus und die Gegenbewegungen

Geschirr, Möbel, Lampen, Tapeten, ja sogar Haushaltsgeräte sind modischen Trends unterworfen. In den 60er Jahren begann man vermehrt, sich in Firmen darüber Gedanken zu machen.

Das Wort "Design" entstand um 1950, doch in den Alltagsgebrauch der Menschen zog es sogar erst in den 80er Jahren ein. Es bedeutet so viel wie "Formgebung". Designer geben also Dingen eine Form.
 

Designer als Künstler

Manche Designer wurden sogar als Künstler bekannt. Viele arbeiteten auch als Architekten.

Schon in den 50er Jahren hatten sich vor allem Designer aus Skandinavien einen Namen gemacht. Die Stühle des Dänen Arne Jacobson zum Beispiel sind bis heute gefragt.
 

Funktionalismus

In den 50er und 60er Jahren entdeckten die Designer den Funktionalismus wieder, der durch das Bauhaus geprägt worden war.

Klare Linien waren gefragt. Die Form sollte der Funktion folgen (Form follows function). Eine "gute Form" sollte gelten, ein zeitloses Design. Ab etwa 1968 geriet der Funktionalismus aber in eine Krise.
 

Pop Art

Wie die Kunst so auch das Design! Der Stil der Pop Art zog nun auch in die Gestaltung ein.

Der Däne Verner Panton entwarf zum Beispiel 1967 seine bunten Panton-Stühle mit ihrer fließenden Form.
 

Stil der 70er Jahre

Die modernen und schrillen Farben wie Orange oder Hellgrün verwendete man nun auch für Tapeten, den Fön oder Plattenspieler. Braun und Gelbtöne waren ebenfalls "in".

Plastik als Material wurde beliebt. Muster aus Zellen oder Waben wurden modern. Abgerundete Ecken sahen besonders "spacig" aus.

Klappzahlenwecker und Kugellampen stammen auch aus dieser Zeit.
 

Neues deutsches Design

In der Bundesrepublik wandte sich in den 80er Jahren eine Gruppe von Designern ebenfalls gegen den Funktionalismus.

Sie experimentierte mit neuen Formen und Materialien wie rohem Eisen, blankem Stahl, Stein, Beton, Gummi, Plüsch oder Glas. Hermann Waldenburg und Wolfgang Laubersheimer entwarfen zum Beispiel ungewöhnliche Regale.
 

Memphis Group

In Italien bildete sich ebenfalls Anfang der 80er Jahre eine Gruppe von Designern, die Memphis Group.

Farbenfroh, ja geradezu schockierend bunt kamen ihre Entwürfe daher. Geometrische Figuren wie Kegel, Kugeln, Würfel und Pyramiden bildeten oft die Grundlage für Möbel.