Europaparlament und Europawahlen

Erste Europawahlen

Seit 1979 gewann das Europaparlament schrittweise an Bedeutung. In diesem Jahr konnten die Bürger der Europäischen Gemeinschaft erstmals direkt Abgeordnete wählen. Es waren die ersten direkten Europawahlen.

Seinen Sitz hat das Parlament in Straßburg, gearbeitet wird außerdem in Brüssel und Luxemburg. Alle fünf Jahre finden Europawahlen statt.
 

Geringe Wahlbeteiligung bei Europawahlen

Die Zuständigkeit des Europaparlaments nahm seitdem zu. Dennoch sank die Wahlbeteiligung von Europawahl zu Europawahl. In der Bevölkerung wird eine gemeinsame Vertretung auf Europaebene offenbar für weniger wichtig erachtet.
 

Einheitliche Europäische Akte

Neue Zuständigkeitsbereiche erhielt das Europaparlament 1986 mit der "Einheitlichen Europäischen Akte". Noch gab es die EU nicht, sie war aber das erklärte Ziel.

Vereinbart wurde in der EEA eine politische Zusammenarbeit (Europäische Politische Zusammenarbeit EPZ), nachdem es bis dahin vor allem um wirtschaftliche Zusammenarbeit gegangen war. Außerdem wurden die Befugnisse des Parlaments erweitert.

 


Blick zurück

Schon als die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl 1952 entstand, gab es ein Parlament. Unter dem Namen "Gemeinsame Versammlung" bildeten 78 Abgeordnete der sechs Länder ein Parlament, das eine Art Kontrolle ausüben sollte.

Mit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft 1957, gehörten nun 142 Abgeordnete dem Europäischen Parlament an, wie es nun genannt wurde.

1973 wurde die Europäische Gemeinschaft erweitert, als Großbritannien, Irland und Dänemark beitraten. So gehörten ihr nun neun Länder an. 1981 kam Griechenland dazu, 1986 Spanien und Portugal.


Blick voraus

1992 wurde mit dem Vertrag von Maastricht die Europäische Union (EU) gegründet. Sie besteht heute aus 27 Staaten.

Die EPZ wurde mit dem Vertrag von Maastricht von der "Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik" abgelöst.

Seit 2002 haben 17 der 27 Staaten eine gemeinsame Währung, den Euro.