Kindheit und Jugend

Das Leben der Kinder in der Kaiserzeit hängt davon ab, in welche Familie sie geboren werden, in eine wohlhabende oder arme. 

Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren
Heinrich Zille Drei Kinder
[ © gemeinfrei ]

Zusammenfassung Kindheit und Jugend in der Kaiserzeit

Das Leben der Kinder in der Kaiserzeit war ganz unterschiedlich. Es hing davon ab, in welche Familie die Kinder geboren wurden. Denn es gab wie heute arme und reiche Familien. Doch die Unterschiede waren damals noch sehr viel größer.

Vor 100 Jahren hatten viele Kinder keine Bücher. Nur reiche und adelige Familien konnten sich Bücher kaufen. Kinder, die keine Bücher besaßen, konnten in eine Kinderlesehalle gehen. Das war eine Bücherei nur für Kinder.

Was ist eine Burschenschaft?

Viele junge Männer waren in der Kaiserzeit in einer Burschenschaft. Eine Burschenschaft ist ein Verein für männliche Studenten. Männer mussten sich in der Kaiserzeit an viele Regeln halten. Nur so konnten sie einen guten Beruf lernen. Zum Beispiel in der Verwaltung, der Wirtschaft oder der Armee. Wer in einer Burschenschaft war, hatte Vorteile im Beruf. In einer Burschenschaft gab es viele Traditionen. Eine war das Schlagen der Mensur. Dabei kämpften zwei Männer mit Säbeln gegeneinander. Säbel sind zwei lange Messer. Für die Mitglieder einer Burschenschaft im Kaiserreich war er wichtig, deutsch zu sein. Juden wurden ausgeschlossen.

Die Schule der Kaiserzeit

In welche Schule ein Kind ging, entschieden die Eltern und ob diese reich oder arm waren. Alle Kinder mussten die Volksschule besuchen. Und zwar vom sechsten bis zum vierzehnten Lebensjahr. Die einzelnen deutschen Länder entschieden selbst, was unterrichtet wurde. Es gab Unterschiede zwischen den Schulen in der Stadt und auf dem Land. So hatten zum Beispiel viele Lehrerinnen auf dem Dorf keine Ausbildung. Nur ganz wenige Kinder gingen nach der Volksschule auf das Gymnasium. Die Lehrer in der Schule waren im Kaiserreich sehr streng. Viele Kinder wurden mit Schlägen bestraft, wenn sie Unsinn machten.

Spiele in der Kaiserzeit

In der Kaiserzeit wurde aber auch viel gespielt. Es gab nur wenige Spielplätze. Viele Kinder spielten deshalb auf der Straße oder in leeren Häusern. Es gab Spiele, die waren eher typisch für Jungen und andere für Mädchen. Mädchen spielten zum Beispiel gerne Hochzeit. Bei Jungs war „Räuber und Polizist“ beliebt. Aber auch schon Fußball oder Fangen. Viele Kinder hatten kein Geld für Spielzeug. Wenn die Familie reich war, hatten die Mädchen Puppen und die Jungen Spielzeugsoldaten.