Auflösung des Reichstags

12.09.1932

Reichtstagsauflösung

Am 12. September 1932 trat der Ende Juli neu gewählte Reichstag zusammen. Da es Brauch war, dass die stärkste Partei den Reichstagspräsidenten stellte, war dieser bei der ersten Sitzung am 30. August aus den Reihen der NSDAP gewählt worden: Hermann Göring.

Da die Reichstagswahl wieder keine Mehrheit für die Regierung gebracht hatte, hatte Hindenburg schon die Auflösung des Reichstages beschlossen – und somit erneut Wahlen. Von Papen wollte diese Verfügung Hindenburgs vorlesen, doch Göring übersah ihn und stellte einen Misstrauensantrag – danach waren keine Wortmeldungen mehr zulässig und es wurde abgestimmt.

Der Reichstag sprach Papen mit 513 zu 42 Stimmen das Misstrauen aus. Formal war dies ungültig, da Papen noch vor Ende der Abstimmung die Auflösungsverfügung auf Görings Tisch gelegt hatte – doch das Ergebnis war natürlich eine Blamage für Papen und seine Regierung.

Der Reichstag war also aufgelöst, neue Wahlen wurden für den 6. November angesetzt.
 

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