Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit

08.02.1950

Gründung der Stasi

1950 wurde das Ministerium für Staatssicherheit gegründet. Abgekürzt wird es meist MfS oder auch Stasi genannt.
 

Geheimdienst und Geheimpolizei

Die Stasi war der Geheimdienst der DDR und zuständig sowohl für das Inland (also die DDR) als auch für das Ausland. Als Geheimdienst (auch Nachrichtendienst genannt) sammelte sie Informationen zur Lage in der DDR, insbesondere zur Sicherheitspolitik. Sie versuchte also, jegliche Gegnerschaft ausfindig zu machen und zu verhindern.

Da die Stasi auch Mittel der Polizei anwendete, spricht man auch von Geheimpolizei. Sie schützte die Macht der Regierung. Eine rechtsstaatliche Kontrolle war außer Kraft gesetzt. Neben den hauptamtlichen, also angestellten, Mitarbeitern, gab es ein Netz von "inoffiziellen Mitarbeitern" (IM). Diese ermittelten verdeckt. Oft bespitzelten sie ihre engsten Verwandten und Freunde.
 

Unterdrückung der Bevölkerung

Die Bevölkerung wurde durch die Stasi überwacht und unterdrückt. Gegner des Systems sollten ausfindig gemacht werden, um sie dann zu verhaften. Post wurde geöffnet, Telefone abgehört. Die Stasi wandte sogar Mittel des Terrors, der Folter und der Zersetzung an.
 

Hauptverwaltung Aufklärung

Für das Ausland war die Abteilung "Hauptverwaltung Aufklärung" (HVA) zuständig. Ihre Hauptaufgabe war die Spionage, also die Beschaffung von geheimen Informationen. Dafür wurden auch Spione in die Bundesrepublik eingeschleust (z. B. Günter Guillaume).
 

Leiter, Zentrale und Gefängnis

Minister für Staatssicherheit und damit Leiter des Ministeriums wurde 1957 Erich Mielke. Er blieb bis zum November 1989 in diesem Amt.

Die Zentrale des Ministeriums befand sich in Berlin-Lichtenberg an der Normannenstraße und umfasste fast 30 Häuser.

Die zentrale Untersuchungshaftanstalt der Stasi, also das Gefängnis für Untersuchungshaft, befand sich in Berlin-Hohenschönhausen.