Hallstein-Doktrin

Die Hallstein Doktrin: Warum heißt sie so?

Die Hallstein-Doktrin wurde nach einem Staatssekretär im Auswärtigen Amt namen Walter Hallstein benannt. Diese Doktrin war in der Zeit von 1955 bis 1969 gültig und wurde zu einem wichtigen Grundsatz der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland.

Was besagte die Hallstein-Doktrin?

Adenauer sah in der Bundesrepublik die alleinige Vertretung Deutschlands. Die DDR war nicht demokratisch legitimiert, das hieß, die Vertretung der DDR war nicht aus freien und demokratischen Wahlen hervorgegangen. So gab es aus Sicht der Bundesrepublik auch nur eine deutsche Staatsbürgerschaft.

Die Hallstein Doktrin bestimmte die Außenpolitik der jungen Bundesrepublik

Bis zum  Ende der 60er Jahre wurde die Hallstein Doktrin zur Richtlinie der Politik. Doch was bezweckte Adenauer nun genau damit?  Er wollte verhindern, dass die DDR durch andere Staaten anerkannt wurde. Für diesen Fall drohte man damit, die diplomatischen Beziehungen zu den jeweiligen Ländern abzubrechen.Die Hallsteindoktrin wurde zweimal angewendet: in den Jahren 1957 und 1963. In diesen Jahren wurden die Beziehungen zu Jugoslawien (1957) und zu Kuba (1963) abgebrochen.

Ausgenommen von der Sanktionen blieb die Sowjetunion, die zum Sonderfall wurde. In Moskau gab es auch zwei deutsche Vertretungen, den Botschafter der Bundesrepublik und die Botschaft der DDR. Doch mit der Zeit hinterfragte man diese Doktrin immer stärker. Erst die Regierung unter Willy Brandt gab 1969 die Hallstein-Doktrin wieder auf. Bis zu diesem Zeitpunkt bestimmte sie die deutsche Außenpolitik allerdings wesentlich mit.