Vietnamkonferenz

17. - 18. 2. 1968

Internationale Konferenz des SDS

Der Einladung des SDS und anderer linkssozialistischer Organisationen in die TU Berlin (Technische Universität) waren mehrere tausend Personen gefolgt. Vorbereitet wurde das Treffen u. a. von Rudi Dutschke und Karl Dietrich Wolff, dem Vorsitzenden des SDS.

Ziel war der Protest gegen den Vietnamkrieg und gegen den westlichen Imperialismus überhaupt, außerdem sollten internationale Kontakte gepflegt werden.

Insgesamt nahmen 44 Gruppen von Abgesandten aus 14 Ländern teil. 5000 Menschen versammelten sich im Audimax der TU. Die Konferenz gehörte somit zu den wichtigen Ereignissen der deutschen Studentenbewegung.
 

Abschlusskundgebung

Zur Abschlusskundgebung am 18. Februar 1968 kamen rund 10.000 Menschen. Sie protestierten gegen den Krieg in Vietnam. Mit Porträts von Che Guevara, Ho Tschi Minh, Lenin, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (siehe: Symbolfiguren der 68er) zogen die Demonstranten vom Kurfürstendamm zur Deutschen Oper, wo die Kundgebung stattfand. Etwa 200 Gegendemonstranten versuchten, den Marsch zu stören.
 

Gegendemo

Drei Tage später, am 21. Februar, kam es zu einer großen Gegendemonstration. Rund 150.000 Berliner versammelten sich auf dem John-F.-Kennedy-Platz vor dem Rathaus Schöneberg, um für Frieden und Freiheit zu demonstrieren.

Zahlreiche Redner wandten sich gegen die Aktionen von radikalen Gruppen in der Stadt und forderten einen Verhandlungsfrieden in Vietnam. Plakate bezeichneten Rudi Dutschke als "Volksfeind Nr. 1" und man forderte: "Dutschke und seine Bande raus".