Albert Einstein: Alles relativ?

Zeit ist relativ - was hat Albert Einstein erfunden?

Wer war Albert Einstein? Eine Zusammenfassung - einfach erklärt!
 

Einstein in Berlin

1914 war Albert Einstein nach Berlin gekommen. Er wurde dort zum Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts ernannt, einem neuen Forschungszentrum zur Physik.

Einstein musste nun nicht mehr lehren wie zuvor in Prag und Zürich und fand die Zeit, weiter an seiner Relativitätstheorie zu arbeiten.

Seine Frau Mileva und die beiden Söhne hatten ihn zunächst nach Berlin begleitet, waren dann aber nach Zürich zurückgekehrt. Albert traf sich indessen mit seiner Kusine Elsa, die auch in Berlin wohnte. 1919 ließ sich Einstein von Mileva scheiden und heiratete wenig später Elsa.
 

Der Theoretiker: Zeit ist relativ

1916 veröffentlichte Einstein nach seiner speziellen Relativitätstheorie, die kurz besagt, dass Zeit relativ ist, die allgemeine Relativitätstheorie. Er wies darin nach, dass die Gravitation auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurückgeführt werden kann. Er nahm also die Schwerkraft noch mit hinzu.

Seine Theorien wurden zu Grundpfeilern der modernen Physik. Außerdem beschäftigte er sich mit der Quantenphysik.

Einsteins Überlegungen brachten ganz neue Erkenntnisse, ohne die manche Erfindungen gar nicht möglich gewesen wären.
 

Der Praktiker: Was hat Einstein erfunden?

Obwohl Einsteins größte Erfolge auf dem Gebiet der theoretischen Physik liegen, führte er durchaus auch Experimente durch. Ebenfalls 1916 wies er dabei den Einstein-de-Haas-Effekt nach, in dem er zeigte, dass sich der Elektronenspin wie ein Drehimpuls verhält.

Einstein meldete auch mehr als 20 Patente an, das heißt er ließ seine Erfindungen registrieren, damit niemand anders sie einfach nachbauen konnte. Das nennt man Patent.

Unter seinen Erfindungen war eine neuartige Kühlmittelpumpe, die das bis dahin in Kühlschränken benutzte giftige Kühlgas ersetzen sollte. Ein solcher Kühlschrank wurde allerdings nicht gebaut, weil inzwischen (1929) ein neues und sicheres Kältemittel namens Freon gefunden worden war. Andere Patente besaß er auf ein Hörgerät, einen Kreiselkompass und eine automatische Kamera.
 

Berühmtheit Albert Einstein

Als 1919 während einer Sonnenfinsternis bestätigt wurde, dass Einsteins berechnete Lichtablenkung eines Sterns richtig war und die Theorie des bekannten Wissenschaftlers Isaac Newton aus dem 17. Jahrhundert falsch, war Einstein mit einem Schlag bekannt.

Die Menschen strömten zu seinen Vorträgen und wollten ihn alle sehen. In Potsdam wurde eine Sternwarte erbaut, um Einsteins Theorien zu bestätigen und gleich auch Einstein-Turm genannt. Als er dann auch noch den Nobelpreis für Physik erhielt, wurde er weltweit bekannt.
 

Der Einstein-Film

1922 wurde auch der Einstein-Film gedreht, der – natürlich noch ohne Ton – die Relativitätstheorie der breiten Masse verständlich machen sollte. Er war damit der erste Wissenschaftsfilm. 80.000 Einzelbilder wurden dafür gezeichnet.

Der Film lief über zwei Stunden und wurde von einem Vortrag begleitet. Das Original ist leider verschollen, aber 2005 fand man eine englische Kopie des Films wieder.
 

Albert Einstein in den USA

Einstein reiste nun durch die ganze Welt. Er nahm nicht einmal seinen Nobelpreis persönlich in Empfang, weil er da gerade in Japan war. Er hielt Vorlesungen auf der ganzen Welt.

Schließlich beschloss er, die Hälfte des Jahres in den USA zu verbringen, und zwar in der Stadt Princeton im Bundesstaat New Jersey. An der dortigen Universität begann er zu unterrichten. Hier konnte er auch seinem Hobby, dem Segeln, nachgehen.
 

Keine Rückkehr nach Deutschland

In Deutschland wurde Einstein von rechten Kreisen zunehmend angefeindet. Sein Einsatz für den Frieden wurde nicht gern gesehen, außerdem war Einstein Jude.

Im Juni 1932 unterzeichnete er mit 32 anderen bekannten Persönlichkeiten (darunter Heinrich Mann, Erich Kästner und Käthe Kollwitz) den Dringenden Appell gegen die Machtübernahme der Nationalsozialisten.

Nach der Machtübernahme Hitlers im Januar 1933 kehrte Einstein nicht mehr nach Deutschland zurück. Dort wurden seine Wohnungen durchsucht, seine Schriften vernichtet.

Seinem Antrag auf Ausbürgerung wurde nicht stattgegeben, um ihm daraufhin die deutsche Staatsbürgerschaft per Strafausbürgerung abzuerkennen. 1938 half er zusammen mit Thomas Mann dem Schriftsteller Hermann Broch in die USA zu emigrieren.

Lucy will hier mehr wissen zu Einstein!

Die Relativitätstheorie verständlich erklärt:
http://www.helles-koepfchen.de/albert_einstein/die_relativitaetstheorie.html

 

Hier siehst du die Ankunft Albert Einsteins in Amerika 1933:

[ © Quelle: archive.org, public domain ]

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Willst du mehr wissen über Einsteins Kindheit, Jugend und Studienjahre, schau hier.


Blick voraus

Die Jahre in Princeton
Bis zu seinem Tod 1955 lebte Einstein nun in Princeton. Dort versammelten sich viele bekannte Forscher. 1940 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft – die Schweizer behielt er außerdem bis zu seinem Lebensende. Allerdings betrachteten die Amerikaner ihren berühmten Bürger auch skeptisch, nicht zuletzt, weil er immer wieder für den Frieden eintrat und dem Kommunismus nah stand. So wurde er auch vom Geheimdienst überwacht.

Einstein und die Bombe
Mit der Entwicklung der Atombombe hat Einstein entgegen immer wieder anders lautenden Behauptungen nichts zu tun. Er setzte allerdings seine Unterschrift unter einen von seinem Freund und Kollegen Leo Szilard verfassten Brief an Präsident Roosevelt. In diesem wurde davor gewarnt, dass Deutschland eine "Bombe neuen Typs" bauen würde und die USA doch Forschungsgelder bereitstellen sollten, um selber zu forschen.

Ob der Brief tatsächlich dazu beitrug, die Entwicklung der Atombombe voranzutreiben, oder ob dazu nicht eher die Geheimdienstberichte führten, kann man nicht sagen. Einstein selber bedauerte jedoch später die Unterschrift. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Einstein für Rüstungskontrolle und Abrüstung ein.