Nach dem Krieg

Schwarzmarkt Waren

Direkt nach dem Krieg herrscht große Not überall in Deutschland. Es beginnen die Aufräumarbeiten der Trümmerfrauen und der Schwarzmarkt blüht. 

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Kinder ab 8 Jahren
Trümmerfrauen in Berlin
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Frauen wichtige Arbeiten, die sonst oft von Männern übernommen wurden. [ © 44Pinguine / CC BY-SA 3.0 ]

Wie sah der Alltag in Deutschland nach dem Krieg aus?

Direkt nach dem Krieg war die Not in Deutschland groß. Die Trümmerfrauen begannen die Aufräumarbeiten. Denn Deutschland lag nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche. Sie arbeiteten mit Eimern und Schaufeln. Oder auch nur mit ihren Händen. Es gab keinen Strom, keine Heizung und auch kein Gas. Die Menschen versuchten, sich selbst zu helfen.

In den ersten Jahren nach dem Krieg war der Hunger ein großes Problem. Es gab nicht genug zu essen für alle. Viele fuhren aufs Land, um dort zu hamstern. Sie tauschten dort Schmuck oder andere wertvolle Gegenstände, die sie noch hatten, gegen Kartoffeln, Eier oder Speck ein.

Doch es fehlte nicht nur an Essen. Viele Menschen hatten auch keinen Platz zum Wohnen. Die Menschen schliefen in Kinos, in Turnhallen und in Kellern. Auf dem Land übernachtete man oft sogar in Ställen. Nicht selten mussten sich auch mehrere Familien einen Raum teilen. Aus allem, was die Menschen fanden, versuchten sie Gegenstände zu basteln.

Viele Männer befanden sich nach dem Krieg in Gefangenschaft. Viele Frauen hatten ihre Ehemänner im Krieg verloren. Die, die zurück kamen hatten körperliche oder psychische Verletzungen. So wurden viele heimgekehrte Männer für ihre Familien zur Last.

Der Schwarzmarkt blühte. Denn in den Geschäften gab es nicht mehr einzukaufen. Hatte man etwas zu bieten, so konnte man auf dem Schwarzmarkt alles kaufen.  Die wichtigste Währung nach dem Krieg waren Zigaretten. Der Schwarzmarkt war offiziell verboten.