Die Wende

Wende

Immer mehr Menschen in der DDR forderten Reise- und Meinungsfreiheit. Montags erschallte bald nicht nur in Leipzig der Ruf "Wir sind das Volk!"

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Wende
Mit Kerzen unterstrichen die Teilnehmer des Schweigemarsches am 9. November 1989 in Leipzig ihre friedlichen Forderungen. Die friedliche Revolution brachte die Wende. [ © Bundesarchiv, Bild 183-1990-0922-003 / CC BY-SA 3.0 ]
BRD und DDR unter Helmut Kohl
Am 9. November 1989 öffnete sich die deutsch-deutsche Grenze. [ © Lear 21 ]

Wende in der DDR

1989 wurde für die DDR das Jahr der Wende. Viele Ursachen kamen zusammen, die den Sturz des Regimes brachten und das Ende der DDR einläuteten. Dazu gehörten die Reformpolitik Gorbatschoes in der Sowjetunion, die schlimme wirtschaftliche Lage der DDR und eine große Menge an Ausreisewilligen, die der DDR den Rücken kehren wollten.

Großen Anteil daran hatten aber vor allem die friedlichen Proteste der Menschen in der DDR. Sie kamen im Heerbst 1989 jeden Montag zusammen und zogen durch die Straßen. Sie riefen "Wir sind das Volk!" Damit zeigten sie, dass sie sich nicht mehr alles gefallen lassen wollten. Armee und Polizei schlugen diese Proteste nicht gewaltsam nieder, wie zu befürchten war.

Schließlich wurde die politische Führung unter Erich Honecker abgesetzt. Ein Neuanfang war das nicht und so gingen die Proteste weiter. Als auf einer Pressekonferenz - eher aus Versehen - die Öffnung der Grenze verkündet wurde, gab es kein Halten mehr. Die Menschen liefen oder fuhren zur Grenze und die Schlagbäume öffneten sich.

Wie es weitergehen würde und ob es zu einer Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten kommen würde, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen.