Der Konflikt um Korea

Koreakrieg Stellvertreterkrieg?

Korea war seit 1945 ein geteiltes Land. Im Norden lag die "Demokratische Volksrepublik Korea" - also Nordkorea - und im Süden die "Republik Korea" - also Südkorea.

Am 25. Juni 1950 überfielen die kommunistischen Nordkoreaner die Südkoreaner, die westlich orientiert waren. Die  koreanische Halbinsel wurde heftig umkämpft. Am Ende war alles wie zuvor und die Teilung der beiden Staaten bestätigt. Allerdings hatten drei Millionen Zilvilisten und fast eine Million Soldaten ihr Leben gelassen. Vor allem die Zivilbevölkerung litt unter diesem Krieg.

Warum sprechen wir beim Koreakrieg von einem "Stellvertreterkrieg"?

Die beiden koreanischen Staaten wurden in diesem Krieg vom Westen - Amerikaner und UNO (Südkorea) und vom Osten - vor allem durch die Sowjetunion - (Nordkorea) unterstützt. Deshalb bezeichnet man diesen Krieg auch als "Stellvertreterkrieg", denn der Koreakrieg war Teil des Kalten Krieges zwischen den beiden unterschiedlichen politischen Systemen des Westens und des Ostens. Übrigens kamen in diesem Krieg zum ersten Mal auch Truppen der UNO zum Einsatz. Auch trafen stellvertretend amerikanische und sowjetische Truppen direkt  aufeinander.

Korea blieb sich überlassen

1949 verließen die Truppen des Ostens und des Westens Korea. Die beiden unterschiedlichen Systeme im Süden und im Norden blieben sich selbst überlassen. Doch sowohl Süd- wie auch Nordkorea sahen sich als vertretungsberechtigt für beide Seiten. Eine Vorstellung, die nicht lange gut gehen konnte und letztlich zum Krieg führte.

Koreakrieg - eine kurze Zusammenfassung

Verlauf des Koreakrieges

So überschritten am 25. Juni 1950 die Nordkoreaner die südkoreanische Grenze. Südkorea suchte Unterstützung bei den Amerikanern, die diese auch lieferten. Auch die UNO entsandte Truppen, die die die Südkoreaner unterstützten. Der größte Anteil der Hilfstruppen bestand allerdings aus Amerikanern. Ende November griffen Truppen aus der Volksrepublik China in den Konflikt ein. Offiziell wurde dieses Eeingreifen allerdings nicht bestätigt. Nach Gebietsverlusten und Gebietsgewinnen auf beiden Seiten kam es schließlich mit Hilfe des Einflusses der Sowjetunion zu Waffenstillstandsverhandlungen zwischen den Gegnern, die sich allerdings über zwei Jahre hinzogen.

Ein Waffenstillstandabkommen

Die ersten Waffenstillstandsverhandlungen begannen schon im Jahr 1951. Doch erst im Juli 1953 konnte dieses Waffenstillstandsabkommen zwischen den beiden Parteien geschlossen werden. Der 38. Breitengrad blieb die Grenze zwischen dem Norden und dem Süden Koreas, eine vier Kilometer breite Zone wurde zur entmilitarisierten Zone erklärt. Die Gefangenen auf beiden Seiten wurden ausgetauscht. Bis heute gibt es nur diesen Waffenstillstand und keinen offiziellen Frieden.


Blick zurück

Korea gehörte seit 1910 zu Japan. Japan war ein verbündeter Staat des Deutschen Reiches während des Zweiten Weltkrieges und kapitulierte nach den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki kurz nach Deutschland im Jahr 1945. Korea wurde kurz darauf ebenso wie auch Deutschland aufgeteilt und zwar entlang des 38. Breitengrades. Diese Linie wurde zur Trennungslinie zwischen Nord- und Südkorea. An der Spitze von Nordkorea stand der Diktator Kim-Il-sung und Südkorea wurde von Rhee Syng-man ebenfalls sehr autoritär geführt. Mitte 1949 zogen die Besatzungstruppen der Sowjetunion und der USA aus Korea ab. Schon in der Folge gab es entlang der Grenzlinie immer wieder zu Streitigkeiten.


Blick voraus

Korea blieb geteilt und Südkorea und Nordkorea stehen sich bis heute feindlich gesinnt gegenüber. In Südkorea gibt es eine Demokratie, die sich am Westen orientiert und in Nordkorea herrscht eine kommunistische Diktatur.