Erste Passagierflugzeuge

Erster Passagierflug

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges begann der Siegeszug der zivilen, also der nicht-militärischen Luftfahrt. Die ersten Passagierflugzeuge hoben ab. Die Geschichte der Passagierluftfahrt beginnt im Jahr 1919. In diesem Jahr starteten nämlich gleich mehrere Passagierflüge.

Am 5.  Februar 1919 wurde ein Linienflug zwischen Berlin und Weimar eingerichtet, damit die Abgeordneten schnell zur Nationalversammlung kommen konnten. Nur drei Tage später fand der erste internationale Passagierflug statt. Elf Menschen flogen in einem Doppeldecker von Frankreich nach London. Und am 25. Juni 1919 hatte das erste Verkehrsflugzeug ganz aus Metall seine Premiere, die Junkers F 13. Vier Passagiere kontnen hier einsteigen. Von der F 13 wurden zwischen 1919 und 1932 rund 320 Maschinen gebaut. 110 davon flogen in Deutschland.

Die F 13 war eines der Flugzeuge, die nun eigens für den Zweck gebaut wurden, Passagiere zu befördern. Zu diesen Verkehrsflugzeugen gehörten die genannte Junkers F 13 (Erstflug 1919), die Dornier "Wal" (Erstflug 1922), die Junkers G 38 (Erstflug 1929) und die Junkers Ju52 (1932). Aber auch sonst ist viel Los in der Luft: Ein Flugrekord jagt den nächsten, Flugboote werden gebaut und Zeppeline fliegen hin und her.
 

Neue Fluggesellschaften und neue Flugplätze

Auch neue Luftfahrtgesellschaften wurden gegründet, darunter 1926 die Luft Hansa, die damals noch in zwei Wörtern geschrieben wurde. Nur ein Jahr später flog man regelmäßig Städte in Europa, aber auch in Fernost und Südamerika an.

Je mehr Flugzeuge es gab, umso mehr Flugplätze wurden benötigt. Also baute man Landebahnen und Abfertigungsgebäude. Erste Flüge über den Atlantik fanden statt und Charles Lindbergh überquerte das Meer als erster allein.

Man forschte an Flugzeugtypen, baute Flugboote, schrieb am Himmel und erfand neue Instrumente, die es ermöglichten, ohne Sicht zu fliegen. Es war auch die große Zeit der Zeppeline.
 

Erstes Segelflugzeug

Auch im Segelflug gab es enorme Fortschritte. Vor allem an der Wasserkuppe in der Rhön und in Ostpreußen fand eine rege Tätigkeit im Segelfliegen statt. Man experimentierte mit dem motorlosen Flug. Immer länger blieben die Flugzeuge in der Luft.
 

Das Pariser Luftfahrtabkommen

1926 wurde das (zweite) Pariser Luftfahrtabkommen geschlossen. Bis dahin hatte der Versailler Vertrag den Bau von neuen Flugzeugen in Deutschland stark begrenzt: Militärflugzeuge durften gar nicht gebaut werden, Passagierflugzeuge nur, wenn sie nicht zu groß waren.

Nun wurden diese Einschränkungen im Bereich der zivilen Luftfahrt zurückgenommen. Ein verstärkter Ausbau der Luftfahrt im Bereich der Passagierflugzeuge konnte nun folgen.
 


Blick zurück

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gab es bedeutende Fortschritte in der Luftfahrt. Zu wichtigen Flugzeugpionieren wurden Otto Lilienthal, Karl Jatho, die Gebrüder Wright und Hans Grade.

Im Ersten Weltkrieg wurden Flugzeuge zur Beobachtung der Feinde eingesetzt. Hugo Junkers baute 1916 das erste Flugzeug ganz aus Metall, die Junkers J1. Der Bau von Militärflugzeugen stieg stark an.