Gustav Bauer

Reichskanzler Bauer
Gustav Bauer [ © Bundesarchiv, Bild 183-J0113-0500-001 / CC BY-SA 3.0 ]
* Geboren:
6. Januar 1870 in Darkehmen (Ostpreußen)
† Gestorben:
16. September 1944 in Berlin
Beruf:
Reichskanzler (21. Juni 1919 - 26. März 1920)
Befreundet mit:
Hermann Müller (SPD)
Beziehungs­status:
verheiratet mit Hedwig Moch
Kinder:
-
Besondere Kennzeichen:
Gehstock (Bauer war ein Bein amputiert worden)

Wer war Gustav Bauer?

Gustav Bauer übernahm nach dem Rücktritt Philipp Scheidemanns am 21. Juni 1919 das Amt des Reichskanzlers der Weimarer Republik. Zunächst hieß dieses Amt noch (bis zum  14. August) Reichsministerpräsident, dann kehrte man jedoch zu dem bewährten Titel "Kanzler" zurück.

Bauer unterschrieb nun den Versailler Vertrag, wozu sich Scheidemann nicht hatte entschließen können. Obwohl Gustav Bauer gegen Einzelbestimmungen des Vertrages seinen Protest einlegen wollte, war er für die Annahme des Vertrages, um in jedem Fall einen erneuten Krieg bzw. dessen Weiterführung zu verhindern. Sein Protest war bei den Vertretern der Siegermächte erfolglos.

Nach dem Kapp-Putsch verlor Gustav Bauer das Vertrauen seiner Partei und musste darum am 26. März 1920 zurücktreten. Allerdings blieb er im Kabinett seines Nachfolgers Hermann Müller, in dem er das Amt des Schatzministers sowie dann auch noch das des Verkehrsministers übernahm.

Unter Kanzler Konstantin Fehrenbach war er zunächst ohne Ministeramt, wurde dann aber von Joseph Wirth in sein Kabinett geholt, wo er Vizekanzler und Reichsschatzminister wurde (10.5.1921- 22.11.1922).