Kieler Matrosenaufstand

29. 10. - 4. 11. 1918

Matrosenaufstand 1918

Die Matrosen in Kiel weigerten sich, noch einmal in den Krieg zu ziehen, denn der Krieg war offensichtlich schon verloren. Dieses Ereignis war der Beginn der Novemberrevolution:

Obwohl es den ganzen Oktober 1918 hindurch von deutscher Seite Bemühungen um einen Waffenstillstand gegeben hatte, wurde von der Marine am 24. Oktober der Befehl ausgegeben, auszulaufen. Die Engländer sollten in einer letzten Schlacht im Ärmelkanal geschlagen werden.
 

Matrosenaufstand in Wilhelmshaven

Die Matrosen weigerten sich zunächst in Wilhelmshaven. Von dort sollten die Schiffe auslaufen. Sie wollten nicht sinnlos geopfert werden. Und sie waren davon überzeugt, im Sinne der neuen Regierung unter Max von Baden zu handeln, die ja den Frieden anstrebte.

Sie fürchteten auch, dass ein erneuter Angriff den gewünschten Waffenstillstand gefährden würde. So verweigerten sie den Befehl. Das war Meuterei. Das war für Soldaten an sich undenkbar und für die Heeresleitung ein nicht zu duldendes Verhalten.
 

Kieler Matrosenaufstand

Die versammelten Kriegsschiffe wurden nach Kiel zurückbeordert, einige Matrosen wurden verhaftet. In den ersten Tagen im November (1. - 4. November) versammelten sich viele Matrosen in Kiel. Sie demonstrierten und forderten die Freilassung ihrer Kameraden. Das Militär ging gewaltsam gegen die Aufständischen vor. Es wurden Matrosen getötet und verletzt.

Nun wurde aus dem Kieler Matrosenaufstand ein allgemeiner Aufstand. Es wurden Arbeiter- und Soldatenräte gegründet. Am Abend des 4. November war Kiel in der Hand von etwa 40.000 Matrosen, Soldaten und Arbeitern.

In den folgenden Tagen weitete sich der Kieler Matrosenaufstand auf weitere Städte aus. Viele Kieler Matrosen verließen die Stadt und brachten die Nachrichten in andere Landesteile. Der Aufstand der Matrosen in Kiel wurde zum Beginn der Novemberrevolution und somit zum Anfang vom Ende der Monarchie.


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