15.5.1974
Walter Scheel wird Bundespräsident
- Walter Scheel 1974
Walter Scheel gehörte der FDP an. Ab 1961 war er "Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit" im Kabinett von Kanzler Adenauer. In der sozialliberalen Koalition war er unter Kanzler Brandt seit 1969 Außenminister. Zusammen mit Brandt gilt er als Vater der neuen Entspannungspolitik im Ost-West-Konflikt.
Am 15. Mai 1974 erfolgte die Wahl zum deutschen Bundespräsidenten. Der bisherige Bundespräsident Gustav Heinemann hatte aus Altersgründen auf eine weitere Kandidatur verzichtet. Scheels Gegenkandidat war Richard von Weizsäcker (CDU).
Scheel wurde mit 530 Stimmen zum Bundespräsidenten gewählt. Von Weizsäcker erhielt 498 Stimmen (er wurde 1984 Bundespräsident). Am 1. Juli 1974 trat Scheel sein neues Amt an und hatte es inne bis zum 30. Juni 1979.