Ermordung von Walther Rathenau
24.06.1922

Der zweite politisch motivierte Mord an einem Politiker
Walther Rathenau war seit dem 31. Januar Außenminister des Deutschen Reiches und gehörte der liberalen DDP an. Rathenau galt wie Matthias Erzberger den rechten Kreisen als Erfüllungspolitiker.
Seine Ermordung war der erste der politische Mord rechter Kreise, der zusätzlich antisemitisch motiviert war. Nachdem er den Vertrag von Rapallo geschlossen hatte, wurde ihm von rechter Seite nun auch die Annäherung an das bolschewistische Russland zur Last gelegt.
Der Mord und die Organisation Consul
Am 24. Juni wurde Waltehr Rathenau ermordet. Er wurde durch eine in seinen Wagen geworfene Handgranate und mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet. Auftraggeber war die Organisation Consul (O. C.), eine rechtsextremistische Terror-Organisation, die auch schon für den Mord an Matthias Erzberger verantwortlich war.
In der Folge der beiden Morde wurde die O. C. verboten. Die beiden Täter wurden wenige Wochen nach dem Attentat gefasst, dabei wurde einer der beiden getötet, der andere verübte Selbstmord.
Die Verdienste von Walther Rathenau
Rathenaus Verdienst war es, eine Verständigungspolitik einzuleiten, die später Gustav Stresemann fortsetzte. Rathenau war der erste erfolgreiche Außenpolitiker der Weimarer Republik.