Beginn des Aufstandes im Warschauer Ghetto

19.04.1943

Im April 1943 wurde von den Deutschen beschlossen, das Ghetto in Warschau aufzulösen. Viele jüdische Ghettobewohner waren schon 1942 und Anfang 1943 verhaftet und in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt worden. Die Zahlen belaufen sich auf 300 000 Menschen. Anfang 1943 lebten noch circa 60 000 Juden im Ghetto. Die Zustände innerhalb des Ghettos waren schrecklich.

Der Mut der Verzweifelten

Doch dieses Mal widersetzte man sich diesem Befehl und leistete Widerstand. Es gelang einem gewissen Mordechaj Anielewicz, die kleineren Widerstandsgruppen zu vereinen und unter seinen Befehl zu stellen.

Ein aussichtsloser Kampf - von Anfang an

Am 19. April 1943 begann der offene Widerstand gegen die SS im Ghetto von Warschau. Doch die Chance, den Kampf gegen die gut bewaffneten SS-Leute zu gewinnen, ging für die Aufständischen gegen Null. So konnte man zwar kurzzeitig verhindern, dass Menschen deportiert wurden, aber auf Dauer war die Situation für die Widerständler aussichtslos. Sie hatten fast keine Waffen, waren militärisch kaum ausgebildet und kämpften mit dem Mut der Verzweiflung. Am Beginn hatten sie zwar kleine Erfolge zu verzeichnen, da sie doch "ihr Ghetto" ziemlich gut kannten, aber auf die Dauer war der Widerstand zum Scheitern verurteilt. Die Deutschen zündeten die Häuser im Ghetto an. Knapp einen Monat später, am 16. Mai 1943, war der Aufstand im Warschauer Ghetto beendet.

Endlich Widerstand

56 000 Menschen sind während der Aufstände getötet oder deportiert worden. Ganz wenigen gelang es, sich durch Flucht zu retten oder zu verstecken. Das Ghetto wurde dem Erdboden gleich gemacht. Trotzdem, der Aufstand im Warschauer Ghetto war wichtig, es war eine Form des jüdischen Widerstands, der geleistet wurde.