Wohnen in den 70er Jahren

Sitzsach, Flokati, Fototapete - Wohnen in den 70ern

Angesagt bei jungen Leuten waren der Sitzsack und der Flokati-Teppich. Im Kommen waren auch Kunststoffmöbel, ab Mitte der 70er Jahre Rattanmöbel.

Außerdem beliebt waren Schrankbetten, die tagsüber einfach verschwanden. Möbel sollten vor allem "flexibel" sein, sich neu kombinieren und leichter umstellen lassen.

Couchtische erhielten eine Kurbel, um sie bei Bedarf höher oder niedriger stellen zu können. Junge Leute bevorzugten offene Regalelemente statt der unverrückbaren Schrankwand.

Ab 1974 war in vielen Wohnzimmern ein Setzkasten zu finden, in dem man allerlei Nippes sammelte. Und auf die Terrasse gehörte unbedingt eine Hollywood-Schaukel!
 

Wild und bunt

Wie in der Kleidung kamen wilde Muster und grelle Farben auch in der Einrichtung in Mode. Vorhänge waren nun gerne mal Quietschorange mit runden Ornamenten. Auch Apfelgrün wurde zur beliebten Farbe. Teppiche zeigten ebenfalls Farbe und geometrische Muster.
 

Tapete oder Holzvertäfelung

Tapeten waren ebenfalls bunt und gemustert. Statt Tapeten verkleidete man nun auch gerne ganze Wände oder Decken mit einer Holzvertäfelung.

Im Kommen war zudem die Fototapete. Meist wurde eine Wand eines Zimmers mit einem exotischen Strand oder einem idyllischen Wand geschmückt.
 

Wohnungsnot

Es herrschte Wohnungsmangel in West-Deutschland. Trabantensiedlungen wie das Märkische Viertel in Berlin sollten Abhilfe schaffen. 62 Prozent der Deutschen wohnten zur Miete.