Olympische Spiele von 1964 bis 1988

Wann und wo gab es in den 60er, 70er und 80er Jahren Olympische Spiele?

Olympische Spiele fanden statt als Sommerspiele:
1964 in Tokio, Japan
1968 in Mexiko-Stadt, Mexiko
1972 in München, Deutschland
1976 in Montreal, Kanada
1980 in Moskau, Sowjetunion
1984 in Los Angeles, USA
1988 in Seoul, Südkorea.

Winterspiele gab es
1964 in Innsbruck, Österreich
1968 in Grenoble, Frankreich
1972 in Sapporo, Japan
1976 in Innsbruck, Österreich
1980 in Lake Placid, USA
1984 in Sarajewo, Jugoslawien
1988 in Calgary, Kanada.
 

Politisch

Ein immer wieder angewandtes Mittel ist der Boykott von großen Sportveranstaltungen, um politischen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Das galt auch immer wieder für die Olympischen Spiele, insbesondere für die Sommerspiele:
 

Tokio 1964

Aus politischen Gründen schloss das Olympische Komitee gleich fünf Länder von der Teilnahme aus. Es waren die Volksrepublik China, Indonesien, Nordkorea, Nordvietnam und Südafrika.

Die beiden deutschen Staaten traten wie seit 1956 mit einer gesamtdeutschen Mannschaft an!

Judo und Volleyball waren erstmals olympische Disziplinen.
 

Mexiko-Stadt 1968

Südafrika wurde wegen seiner Apartheidspolitik erneut von der Teilnahme ausgeschlossen.

Erstmals traten die beiden deutschen Staaten mit zwei getrennten Mannschaften an. Sie taten dies aber noch unter der gemeinsamen deutschen Olympiaflagge und als Nationalhymne wurde für beide Beethovens "Ode an die Freude" gespielt. Die Bundesrepublik holte fünf Goldmedaillen, die DDR neun.

17 Weltrekorde wurden in der Leichtathletik aufgestellt. Der US-Amerikaner Bob Beamon wurde Sieger im Weitsprung und hielt seinen Weltrekord von 8,90 Meter Weite 23 Jahre lang. Sein Sieg galt als "Sprung ins 21. Jahrhundert".
 

München 1972

Die Olympischen Spiele in München blieben vor allem in Erinnerung, weil palästinensische Terroristen israelische Sportler als Geiseln nahmen und ermordeten (Geiselnahme von München).

Herausragender Sportler war der Schwimmer Mark Spitz aus den USA mit sieben Goldmedaillen.
 

Montreal 1976

Mehr als 20 afrikanische Staaten boykottierten die Spiele, da Neuseeland nicht von den Spielen ausgeschlossen wurde. Die Rugbymannschaft von Neuseeland hatte zuvor gegen Südafrika gespielt, obwohl dieses Land wegen seiner Apartheidspolitik mit einem internationalen Bann belegt worden war.
 

Moskau 1980

42 Staaten, darunter die USA und die Bundesrepublik sowie eine große Zahl islamischer Länder, boykottierten die Spiele wegen des Einmarsches sowjetischer Truppen in Afghanistan 1979.

Mehr als die Hälfte der vergebenen Medaillen ging an die Sowjetunion und die DDR.
 

Los Angeles 1984

Die Sowjetunion boykottierte die Spiele, da ihrer Ansicht nach die Sicherheit ihrer Sportler in Los Angeles nicht gewährleistet sei. 14 Staaten schlossen sich dem Boykott an.
 

Seoul 1988

Vier Staaten (Kuba, Äthiopien, Nicaragua, Nordkorea) boykottierten die Spiele, da Nordkorea nicht an der Ausrichtung der Spiele in "angemessenem" Maße beteiligt wäre.

Neue olympische Sportarten waren Tennis und Tischtennis.