Rumänien: Ceausescu an der Macht

Rumänien unter Ceausescu

Nach dem Zweiten Weltkrieg stand Rumänien unter kommunistischer Herrschaft. 1965 wurde Nikolae Ceausescu nach dem Tod des bisherigen Staatspräsidenten Gheorghiu-Dej dessen Nachfolger als Parteivorsitzender, Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte.
 

Ceausescus Diktatur

Ceausescu baute eine Diktatur nach stalinistischem Vorbild auf. Mit Hilfe des Geheimdienstes Securitate ließ er jeglichen Widerstand sofort unterdrücken. Er inszenierte einen Personenkult um sich. Wichtige Ämter wurden mit Mitgliedern der Familie besetzt.

Er näherte sich aber auch dem Westen an, indem er schon 1967 diplomatische Beziehungen zur Bundesrepublik aufnahm und 1968 den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts am Prager Frühling verurteilte.
 

Die Familienpolitik unter Ceausescu

Ceausescu nahm sich vor, die Einwohnerzahl von Rumänien zu steigern. Darum sollte jede Frau mindestens fünf Kinder bekommen. Die Verhütung von Schwangerschaften wurde verboten, Abtreibungen unter Strafe gestellt. Als Folge dieser Politik waren viele Familien völlig überfordert, hatten zu wenig Essen für ihre Kinder und verstießen sie.

Die Zahl der Straßenkinder stieg stark an. Kinderheime in Rumänien waren völlig überfüllt und dort herrschten katastrophale Zustände von Verwahrlosung. Besonders unmenschlich behandelt wurden behinderte Kinder, die in eigens für sie eingerichteten Heimen vor sich hin vegetierten.
 

Die Rumänische Revolution 1989

Die Reformen Gorbatschows in der Sowjetunion ab 1985 lehnte Ceausescu ab. Doch auch die Wirtschaft Rumäniens war am Boden, die verarmte Bevölkerung ermutigt durch die Vorgänge in den anderen Staaten Osteuropas.

Demonstranten forderten das Ende des Ceausescu-Regimes. Nachdem sich die Armee mit den Demonstranten verbündet hatte, wurde Ceausescu am 25. Dezember 1989 vor ein Militärgericht gestellt und standrechtlich erschossen.
 

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