Mode und Kleidung Der Minirock - Moderevolution in den 60ern
60er-Jahre-Mode
Mitte der 1960er Jahre setzte in der Gesellschaft ein Wandel ein. Die neue Generation war nicht mehr vom Krieg geprägt, die jungen Leute wollten die starren Normen über Bord werfen. Da kam eine Erfindung aus England gerade recht: der Minirock. Er wurde typisch für die Mode der 60er Jahre.
Der Minirock - eine bahnbrechende Erfindung
Die englische Modeschöpferin Mary Quant erfand den Minirock 1962. Er endete mindestens 10 cm über dem Knie.
Die älteren Leute empfanden die Kürze des Rocks als skandalös, doch die jungen Frauen liebten den Minirock. Er wurde zum Verkaufsschlager der 60er und 70er Jahre.
Der Minirock wurde aber nicht einfach nur eine neue Mode, sondern er drückte auch den Protest der jungen Frauen aus. Sie befreiten sich von dem Zwang, immer adrett auszusehen und drückten ein neues Selbstbewusstsein damit aus. Die Mode spiegelte also auch eien Veränderung der Gesellschaft.
Der Minirock war damit auch ein Vorbote der Studentenbewegung, die dann für ein völlig neues Erscheinungsbild sorgte.
Vorbild Twiggy
Mit dem Minirock setzte sich auch ein neues Schönheitsideal durch: Knabenhaft schlank wollten die jungen Mädchen nun sein. Ihr Vorbild war ein britisches Model namens Twiggy - "kleines Zweiglein".
Auch Kleider und Mäntel waren nun sehr schmal geschnitten und zeigten keine Hüfte.
Minirock und Nylons
Nylonstrümpfe gab es schon lange. Sie mussten mit Strumpfbändern an der Unterhose befestigt werden. Das war unbequem und lästig.
Zum Minirock aber sah das zudem unmöglich aus, denn man konnte nun die Strumpfbänder sehen! Da erfand die Industrie endlich die Nylon-Strumpfhose! Sie war bequem, schnell anzuziehen und schick!
Was war noch typisch für die Mode der 60er Jahre?
Bis in die 60er Jahre hinein war es selbstverständlich, dass Mädchen und Frauen Röcke trugen. Das änderte sich erst langsam ab Mitte der 60er Jahre. Noch 1970 wurde Frauen in Luxushotels der Zutritt verweigert, wenn sie eine Hose trugen!
Eine im Sommer beliebte Hose wurde die Caprihose, die schon Mitte der 40er Jahre erfunden worden war, nun aber immer öfter getragen wurde. Sie endet unterhalb des Knies und hat Schlitze an den Seiten. Auch der Bikini hatte seinen Durchbruch erst ab Mitte der 60er Jahre.
Zur Mode-Ikone wurde Jackie Kennedy, die Frau von US-Präsident John F. Kennedy. Sie trug schlicht geschnittene Kostüme und dazu gerne einen Pillbox-Hut. Das ist ein runder und flacher Hut ohne Krempe. Die Kostüme besaßen kurze Jacken und große Knöpfe. Dazu gehörten Perlenschmuck und Handschuhe.
Neben schmalen Bleistiftröcken trugen die Frauen seit Mitte der 50er Jahre auch Röcke und Kleider in A-Linie. Sie wurden also wie ein A nach unten breiter. Sie waren in den 60er und 70er Jahren modern.
