Literatur

literatur der 70er jahre

Viele Autoren üben nicht nur in ihren Romanen Gesellschaftskritik, sondern engagieren sich auch politisch. Auch Kinderbücher prangern Probleme an.

Einfache Sprache
Kinder ab 8 Jahren

Literatur 80er Jahre
Stefan Heym und Günter Grass trafen sich 1982 in den Niederlanden. In den 80er Jahren kam es zu einem größeren Austausch von Autoren aus der DDR und der BRD. [ © Marcel Antonisse / Anefo / Wikimedia, gemeinfrei ]

Literatur der 60er, 70er und 80er Jahre - ein Überblick

Die Literatur in den 60er Jahren gilt vor allem in den letzten Jahren des Jahrzehnts als sehr politisch. Das änderte sich in den 70er Jahren, als die Neue Subjektivität in die Texte einzog. Diese literarische Strömung erfasste viele, aber nicht alle Autoren. Die großen Schriftsteller dieser Zeit setzten sich auch weiter mit Politik auseinander, sei es nun Heinrich Böll oder Günter Grass.

Als neues Genre erscheint Frauenliteratur und auch in der Kinderliteratur tut sich was. Reportagen nach Art von Günter Wallraff werden zu Bestsellern.

In der Literatur der 80er Jahre versuchten viele Autoren, einen Ausgleich zu schaffen zwischen politischen Aussagen und eigenem Empfinden.

Es gab außerdem eine Annäherung und einen Austausch von west- und ostdeutschen Schriftstellern. So kam es vermehrt zu Treffen, etwa 1982 bei einer Konferenz in Scheveningen, wo Stefan Heym und Günter Grass aufeinander trafen. Hinzu kam, dass mehrere Autoren aus der DDR Ende der 70er Jahre in die Bundesrepublik übergesiedelt waren, zum Beispiel Günter Kunert, Reiner Kunze oder Sarah Kirsch. 1981 nahm der Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes, Hermann Kant, erstmals an einem Treffen des bundesdeutschen Verbandes teil.

Der wohl erfolgreichste Roman der 1980er Jahre wurde “Das Parfüm. Die Geschichte eines Mörders” von Patrick Süskind. Er wurde nach seinem Erscheinen 1985 ein Welterfolg. Das Werk zählt zur postmodernen Literatur. Der Held ist ein Außenseiter, mit dem man sich nicht identifizieren möchte. Typisch für diese postmoderne Literatur ist auch, dass es ungewöhnliche Erzählweisen gibt, dass ein Erzähler an der Handlung beteiligt ist und dass mit Sprache experimentiert wird. Fortschritt und neue Technologien werden skeptisch betrachtet. Die Autoren wollten nichts Neues erschaffen, sondern griffen auf “Altes” zurück.