Bürgerkriege in Afrika - am Beispiel Uganda, Tschad, Angola

Diktaturen und Bürgerkriege in Afrika

Nachdem in der Kolonialzeit viele Grenzen in Afrika willkürlich gezogen worden  waren und auf Volksgruppen keine Rücksicht genommen worden war, entwickelte sich in vielen Staaten kein Nationalgefühl.

Eine schwache Wirtschaft und Naturkatastrophen oder Hungersnöte führten zusätzlich zu einer instabilen Lage in vielen Ländern Afrikas. So hatten Diktaturen oft ein leichtes Spiel und es kam zu vielen Bürgerkriegen auf dem Kontinent.

Hier ein paar Beispiele:

Uganda

In Uganda herrschte Präsident Milton Obote seit 1966. Unter ihm kam es zu blutigen Massakern. 1971 putschte der General Idi Amin und errichtete eine brutale Militärdiktatur.

Er ließ seine Gegner hinrichten, mehr als 300.000 Menschen, und verfolgte andere Volksstämme. Nach seinem Sturz 1979 kam jedoch wieder Obote an die Macht, erneut herrschten Folter und Terror im Land.
 

Tschad

Im Norden und im Zentrum des Tschad lebten vor allem Muslime, im Süden hingegen Christen. Dieser Gegensatz wurde noch verschärft, als mit der Unabhängigkeit 1960 der protestantische Präsident aus dem Süden, Tombalbaye, ins Amt kam. Er unterdrückte seine Gegner brutal.

1966 begann die FROLINAT (Nationale Befreiungsfront des Tschad) einen Bürgerkrieg, unterstützt, von Libyen, Algerien und dem Sudan. 1975 wurde Tombalbaye gestürzt, ein Militärputsch folgte und ab 1979 ein erneuter Bürgerkrieg.
 

Angola

Angola war eine portugiesische Kolonie und Portugal wollte es nicht aufgeben. Ab 1960 begann ein Unabhängigkeitskrieg, der von mehreren Bewegungen gleichzeitig geführt wurde.

Als 1974 in Portugal die Nelkenrevolution die Militärherrschaft stürzte, kam es zu einer Änderung der Kolonialpolitik und Angola wurde 1975 in die Unabhängigkeit entlassen. Das beendete aber nicht die Konflikte im Land, sondern führte direkt in einen Bürgerkrieg. Er endete erst 2002.