Müssen Kinder in die HJ oder in den BDM eintreten?

Wurden Kinder und Jugendliche gezwungen, in die Hitlerjugend einzutreten?

Auch wenn du dich vielleicht wunderst, viele Kinder und Jugendliche nahmen gerne an den Veranstaltungen der Hitlerjugend teil. Die meisten Kinder gingen ja zur HJ oder in de BDM und die Propaganda der Nazis wusste auch, was den  Kindern gefiel.

Es wurden Fahrten unternommen, Zeltlager mit Lagerfeuer veranstaltet, Sport trainiert, Wettkämpfe veranstaltet und so einiges mehr. Die Freundschaft - früher nannte man das "Kameradschaft - war sehr wichtig. Man sollte sich gegenseitig helfen und beistehen. Das klingt doch gut, wirst du vielleicht sagen. Genau das war das Problem, weil viele Kinder auf den ersten Blick gar nicht wussten, wie sie beeinflusst wurden. Denn die Romantik mit Lagerfeuer, Liedern und Spiel und Spaß war nur die eine Seite. Die andere Seite bestand darin, die Kinder zu zwingen, überall mitzumachen. Kneifen galt nicht und wurde hart bestraft. Auch war es schwer, wieder auszusteigen. Der Gruppenzwang trug sein Übriges dazu bei, dass so mancher die Klappe hielt und sich auf Sachen einließ, die er sonst nie gemacht hätte. 

Die Teilnahme an der HJ war Zwang

Die Teilnahme an der Hitlerjugend war nicht freiwillig, sondern es war Zwang für alle Jugendlichen, denn ab 1939 wurde der Eintritt in die Hitlerjugend für alle Jugendlichen Pflicht. In der Zeit zuvor konnte man sich vielleicht noch für eine Weile drücken, aber wenn doch alle Freundinnen und Freunde dzur HJ oder zum BDM gingen? Schon 1933 hatte die HJ 3,5 Millionen Mitglieder, 1939 waren es dann schon 8 Millionen. Und wer anderer Meinung war und die sogar offen äußerte, musste mit Strafen rechnen. Da hielten die meisten, auch wenn sie vieles am Ende vielleicht gar nicht mehr so gut fanden, lieber den Mund.

Gegen Kriegsende im Jahr 1944 und 1945 mussten die Hitlerjungen sogar in den Krieg ziehen und an der Front kämpfen.