Volksabstimmung über "Anschluss" Österreichs

10.04.1938

Der österreichische Kanzler Kurt von Schuschnigg wollte eigentlich für den 9. März 1938 eine Volksabstimmung in Österreich durchführen, um die Österreicher zu befragen, ob sie ein freies Österreich oder ein nationalsozialistisches Österreich wünschten. Hitler unterstützte eine solche Abstimmung natürlich nicht und verhinderte die Abstimmung, indem er androhte, Truppen einmarschieren zu lassen. Der österreichische Kanzler musste auf Druck Hitlers zurücktreten.

Am 10. April 1938 kam es doch zu einer Volksabstimmung, die allerdings keinesfalls frei und demokratisch ablief, sondern schon unter dem starkem Druck der Nationalsozialisten stattfand. Die Wähler erhielten folgenden Text:
"Bist Du mit der am 13. März vollzogenen Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich einverstanden und stimmst Du für die Liste unseres Adolf Hitler?"

Die Ostmark

Österreich hieß ab diesem Zeitpunkt nur noch "Ostmark".  Es stimmten über 99 Prozent der Österreicher und der Deutschen für den Anschluss. Alle, die dagegen waren, hatten mit schlimmen Folgen zu rechnen, es kam zu Verhaftungen und Ermordungen. Vor allem die Juden waren betroffen, aber auch Sozialdemokraten und Kommunisten. Manchem gelang es noch, mit Glück zu fliehen.