Einweihung vom Palast der Republik

23.04.1976

Ein Palast für die Republik in Ost-Berlin

Das Berliner Stadtschloss war im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1950 gesprengt worden. Der Platz diente dann für Feste und Aufmärsche.

1973 begannen die Bauarbeiten auf diesem Gelände und es entstand der Palast der Republik. Am 23. April 1976 wurde er feierlich eingeweiht.
 

Wozu diente der Palast der Republik?

Der Palast der Republik war als kultureller Veranstaltungsort ein Gebäude für das Volk. Er gehört zum Bautyp des "Kulturpalasts", der in sozialistischen Ländern in vielen Städten zu finden war.

Zugleich war er aber auch Sitz der Volkskammer, also des Parlamentes der DDR.

Die Volkskammer tagte im "Kleinen Saal" des Palasts der Republik. Außerdem gab es einen Großen Saal, Restaurants, eine Diskothek, eine Bowlingbahn, ein Theater und Kunstgalerien.
 

Welchen Spitznamen hatte der Palast der Republik?

Im Volksmund der DDR wurde der Palast der Republik auch spöttisch Erichs Lampenladen genannt. Die vielen Lampen im Foyer und im Treppenhaus, die zudem immer leuchteten, hatten für diesen Namen gesorgt. Mit Erich war der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker gemeint.
 

Schließung und Abriss

Da beim Bau große Mengen krebserregenden Asbests verwendet worden waren, wurde der Palast der Republik nach der Wende, 1990, geschlossen. Ab 2006 wurde das Gebäude abgerissen. Ab 2013 wurde auf dem Platz wieder das Berliner Schloss aufgebaut.