14.6.1981
8. Volkskammerwahl
- Honecker nimmt Glückwünsche anlässlich seiner Wiederwahl als Vorsitzender des Staatsrats entgegen. In der Mitte Klaus Bölling, Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik.
Die achte Volkskammerwahl fand am 14. Juni 1981 statt. Die Abgeordneten der Nationalen Front erhielten 99,86 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 99,21 Prozent. Diese Angaben wurden offiziell herausgegeben. Dass sie nicht stimmten und viele Angaben gefälscht waren, stellte sich nach dem Ende der DDR heraus. Die Wahl war wie alle anderen eine Scheinwahl.
Erstmalig wurden nach einer Änderung des Wahlgesetzes die Ost-Berliner Volkskammerabgeordneten direkt gewählt. Zuvor wurden sie durch die Stadtverordnetenversammlung entsandt. Gegen die Neuregelung erhoben die Westmächte in Moskau formalen Protest.
11 Tage nach der Wahl fand am 25. Juni die konstituierende Sitzung der Volkskammer statt. Der Ministerrat blieb im Wesentlichen unverändert: Erich Honecker blieb Staatsratsvorsitzender sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und Willi Stoph Ministerpräsident. Stoph erklärte in seiner Regierungserklärung die Bereitschaft zur Fortsetzung der deutsch-deutschen Entspannungspolitik und kritisierte zugleich westliche Nachrüstungspläne.
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