Innerdeutsches Gipfeltreffen

11.- 13. 12. 1981

Helmut Schmidt reist in die DDR

Obwohl sich die Spannungen zwischen Ost und West wieder verschärften, als sowjetische Truppen in Afghanistan einmarschierten und der NATO-Doppelbeschluss gefasst wurde, bemühten sich die beiden deutschen Staaten um weitere Verständigung.

Nachdem die ersten Treffen der beiden Regierungschefs 1970 stattfanden, gab es nun ein weiteres Zusammentreffen: das erste von Helmut Schmidt und Erich Honecker.
 

Versöhnliche Gespräche - ohne große Ergebnisse

Für drei Tage reiste Bundeskanzler Schmidt in die DDR und traf dort den Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker. Die Gespräche am Werbellinsee nordöstlich von Berlin verliefen in guter Stimmung.

Der Ausbau der gegenseitigen Beziehungen wurde beschlossen. Der Katalog von dringenden Familienangelegenheiten, für die DDR-Bürger in die Bundesrepublik reisen durften, wurde erweitert (und trat am 11. Februar 1982 in Kraft).
 

Güstrow unter Stasi-Kontrolle

Auf dem Programm stand schließlich auch der Besuch von Güstrow, wo der Dom, die Ernst-Barlach-Gedenkstätte und der Weihnachtsmarkt besucht werden sollten.

Die DDR-Führung fürchtete, dass sich in Güstrow ähnliche Sympathiekundgebungen ereignen könnten wie 1970 in Erfurt bei dem Besuch von Willy Brandt.

Darum durften die Bewohner Güstrows ihre Häuser nicht verlassen. Stattdessen säumten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) und Polizisten die Straßen.