Das Bundesumweltministerium wird geschaffen

06.06.1986

Gründung vom Bundesumweltministerium

Wenige Wochen nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl wurde das Bundesumweltministerium gegründet. Offiziell heißt es Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Man wollte den neuen umweltpolitischen Herausforderungen Rechnung tragen. Zudem war der Umgang der Politik mit den Folgen der Katastrophe von Tschernobyl als unzureichend und schlecht koordiniert empfunden worden.

Der erste Bundesumweltminister wurde Walter Wallmann (CDU). Er blieb nicht einmal ein Jahr im Amt, da er Ministerpräsident von Hessen wurde.

Sein Nachfolger, Klaus Töpfer, ebenfalls CDU, setzte zahlreiche Änderungen im Umweltschutz durch. Die Bundesrepublik wurde zu einem Vorreiter in Sachen Umweltpolitik. So wurde zum Beispiel die Wiederverwendung von Verpackungen gefördert, der Ausstoß von Kohlendioxid in die Luft wurde vermindert, Abgasverordnungen für Autos wurden eingeführt.