Mindestlohn

Was bedeutet Mindestlohn?

Der Mindestlohn ist der Lohn, den der Arbeitgeber an die Arbeitnehmer*innen zahlen muss. Seit dem Jahr 2015 gibt es in Deutschland einen gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Der sagt aus, das Arbeitnehmer*innen einen bestimmten Lohn für eine Stunde Arbeit erhalten müssen. Oder einen bestimmten Monatslohn. Den Lohn zahlt der Arbeitgeber. Der Staat muss kontrollieren, ob dieser Lohn gezahlt wird. Deshalb sprechen wir auch von einem gesetzlich festgelegten Mindestlohn. Diesen Mindestlohn gibt es auch schon in vielen europäischen Ländern, allerdings nicht in allen. Bis zum Jahr 2015 gab es diesen Mindestlohn in Deutschland noch nicht. Zu Beginn lag der Mindestlohn bei € 8,50. Mit der Zeit stieg der Mindestlohn und er steigt weiter.

Gibt es Ausnahmen für den Mindestlohn?

Ja, die gibt es. Wenn du noch Schüler*in bist, hast du keinen Anspruch auf einen Mindestlohn, falls du ein Praktikum machst. Auch in der Ausbildung besteht kein Anspruch. Auch gibt es Ausnahmen in bestimmten Branchen, also in verschiedenen Berufsgruppen oder auch in bestimmten Regionen, in denen vielleicht andere Regeln gelten.

Warum gibt es überhaupt einen Mindestlohn?

Der Staat schützt durch den Mindestlohn die Arbeitnehmer*innen, die selbst keine Fürsprecher haben. Menschen sollen von ihrer Arbeit leben können. Wird noch weniger als der Mindestlohn gezahlt, dann benötigen viele Menschen Unterstützung vom Staat. Obwohl sie doch viel und regelmäßig arbeiten. Sie sollten also vor Ausbeutung geschützt werden. Von den Mindestlöhnen sind vor allem Frauen betroffen, da sie oft in Berufen arbeiten, die schlechte Löhne zahlen.

Pro und Contra Mindestlohn

Da allerdings der Staat bei solchen Gesetzen wie dem Mindestlohn in den Arbeitsmarkt eingreift, gab und gibt es viele Kritiker des Mindestlohns. Kritik gab es vor allem im Vorfeld, also in der Zeit, als über den Mindestlohn gestritten wurde.

Es gab aber auch Befürworter des Mindestlohns. Dazu zählten vor allem bestimmte Parteien wie die SPD, die Grünen und die Linke. Andere Parteien widersetzten sich. Sie führten an, dass viele Arbeitgeber*innen den Lohn nicht zahlen könnten. In der Folge müssten sie Stellen streichen und Arbeitnehmer*innen vielleicht sogar entlassen. Dies hat sich allerdings nicht bewahrheitet. Heute sind sich Politiker*innen weitgehend einig, dass die Einführung des Mindestlohns ein Erfolg gewesen sei. Doch der Streit um die Höhe des Mindestlohns geht weiter.

Bleibt der Mindestlohn immer gleich?

Der Mindestlohn bleibt nicht immer gleich. Er wird in regelmäßigen Abständen erhöht. Die € 8,50 des Anfangs wurden auf € 9,32 gesteigert. Seit dem 1. Juli 2022 beträgt der Lohn € 10,45. Ab Oktober 2022 wurde der Mindestlohn auf € 12,- erhöht. Auch das wird wieder diskutiert. Die Argumente sind ähnlich wie bei der Einführung des Mindestlohns.


Blick voraus

Die Tatsache, dass es in Deutschland wie in vielen anderen europäischen Ländern auch einen Mindestlohn gibt, wird allerdings mittlerweile akzeptiert. Das Problem besteht weiter, da die Preise steigen und die Menschen, auch wenn sie aufgrund des Mindestlohns mehr verdienen, sich viele Dinge einfach nicht (mehr) leisten können. Der Mindestlohn wird also weiter ein wichtiges Thema bleiben.