Blühende Landschaften

Blühende Landschaften: Zitat

"Durch eine gemeinsame Anstrengung wird es uns gelingen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und Thüringen bald wieder in blühende Landschaften zu verwandeln, in denen es sich zu leben und zu arbeiten lohnt. (....) Es wird niemandem schlechter gehen als zuvor, dafür vielen besser."

Fernseh-Ansprache am 1. Juli 1990 aus Anlass des Inkrafttretens der Wirtschafts- und Währungsunion mit der DDR

Was sollten die “blühenden Landschaften” in Deutschland bedeuten?

Landschaften, die blühen? Klingt irgendwie nett. Doch was hat dieser Begriff nun mit der deutschen Wiedervereinigung genau zu tun?
Der Begriff stammte von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Dieser sagte für ganz Deutschland nach der Wiedervereinigung die so genannten “blühenden Landschaften” voraus. Doch was sollte das nun genau sein? Wann tauchte dieser Begriff zum ersten Mal auf?

In dem nebenstehenden Zitat  kam der Begriff der “Blühenden Landschaften” zum ersten Mal vor. So ähnlich hat Helmut Kohl es später auch noch einmal wiederholt. Auch im späteren Wahlkampf von 1998 kam der Begriff noch einmal vor. Doch was wollte der Kanzler damit sagen?

Letztlich ging es darum, den Menschen aus der ehemaligen DDR, den jetzt ostdeutschen Ländern, zu erklären, dass es ihnen bald so gut wie den Westdeutschen gehen würde. In erster Linie meinte er, es wird ihnen wirtschaftlich besser gehen. Sie sollten arbeiten können, gerechte Löhne erhalten, sich etwas “leisten können”.

Hat Kohl sein Versprechen mit den "blühenden Landschaften" eingelöst!

Mal wieder eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist. Wenn wir uns die Situation heute anschauen, so geht es vielen Leuten besser als zur Zeit der Wiedervereinigung. Bis dahin war es allerdings ein harter Weg, der sehr viel Geld kostete und Menschen zurückgelassen hat.

So geht es vielen immer noch nicht gut. Die Wirtschaft der DDR brach nach der Wiedervereinigung erst einmal zusammen. Noch in der zweiten Hälfte der 90er Jahre lag die Arbeitslosigkeit im Osten bei 25%. Das bedeutete, jeder vierte Bewohner im Osten war arbeitslos. So lag die Arbeitslosigkeit doppelt so hoch wie in Westdeutschland.

Und es dauerte länger als drei, vier oder fünf Jahre, bis sich erste Verbesserungen einstellten. Es kam also anders als es Kohl vorausgesagt hatte. So entstanden die "Blühenden Landschaften" in einem eigenen Tempo und auch nicht überall. Aber mit der Zeit wurden sie sichtbarer.

Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass einige Landschaften ihre Zeit benötigten, um zu blühen.