1990
Wiedervereinigung bis heute
heute

Wiedervereinigung

Wie ist die Situation vor, während und kurz nach der Wiedervereinigung? Warum ist es zu Beginn gar nicht so klar, dass es am Ende nur einen deutschen Staat geben sollte?

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Mehrere Jahrzehnte war Deutschland in zwei Teile geteilt. Doch 1990 kam es zur Wiedervereinigung. [ © Immanuel Giel, derivative work Fry1989 / CC BY-SA 3.0 ]

Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung

Du fragst dich, wie es zur Wiedervereinigung der BRD und der DDR kam? Wie passierte die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten? Und wie war die Politik danach? Das erfährst du hier.

Helmut Kohl stellte ein 10-Punkte-Programm vor

Helmut Kohl war von 1982 bis 1992 Bundeskanzler der BRD. Er stellte am 28. November 1989 einen Zehn-Punkte-Plan vor. In diesem Programm schlug Helmut Kohl vor, wie in der Zukunft mit den beiden deutschen Staaten umzugehen wäre. Denn zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, was mit den beiden deutschen Staaten passieren sollen. Doch Kohl strebte die Wiedervereinigung an. Er wollte die Wiedervereinigung langsam ankurbeln. Zunächst sollte der DDR Hilfe zugestanden werden, vor allem wirtschaftlich. Gleichzeitig in vielen weiteren Bereichen wie zum Beispiel dem des technischen Fortschritts. Das "System" der DDR sollte sich wandeln. Es sollte kein sozialistischer Staat mehr sein. Was genau im Zehn-Punkte-Plan stand, erfährst du hier.

Warum war der Zwei-plus-vier-Vertrag wichtig?

Am 12. September 1990 wurde der Zwei-Plus-Vier-Vertrag in Moskau geschlossen. Vertreter der Sowjetunion, Frankreich, Großbritannien, USA, der BRD und der DDR unterschrieben den Vertrag. Also die Alliierten und die beiden deutschen Staaten.

In diesem Vertrag wurden die Grenzen der wiedervereinten Bundesrepublik Deutschland festgelegt.  Mit diesem Vertrag wurde endgültig festgestellt, dass das vereinte Deutschland souverän sei. Das heißt konkret, ein Staat kann entscheiden, wie er auftreten will. Er kann sich eigene Regeln und Gesetze geben sowie Verträge unterschreiben.Das ging zuvor aufgrund der Besatzungsmächte nicht. Deshalb war der Zwei-plus-Vier-Vertrag so wichtig.

Wie stand die Welt zur Wiedervereinigung?

Die Wiedervereinigung war nicht selbstverständlich. 

Nicht alle Nachbarländer und auch andere Staaten, zeigten sofort Begeisterung für ein erstarktes Deutschland. Vor allem aufgrund der Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Manche Länder hatten wegen der Wiedervereinigung Bedenken. Dazu gehörten Frankreich, Italien und Großbritannien.  Andere wiederum  waren dafür. Doch es wurde klar, dass sich die Vereinigung der beiden deutschen Staaten nur schwer aufhalten ließ. Deshalb setzten die meisten auf eine Einbindung Deutschlands in die europäische Gemeinschaft.

Und wie standen die USA zur Wiedervereinigung der BRD und der DDR? Nachdem die Mauer im November 1989 gefallen war, wussten viele Politiker*innen gar nicht, wie es denn mit der DDR so weitergehen solle. Doch die USA unterstütze die Wiedervereinigung. Allen voran der damalige Präsident George Bush.

Wichtig war auch die Meinung der Sowjetunion zur Wiedervereinigung. Die Sowjetunion sah die Wiedervereinigung kritisch. Doch am Ende entschied sich der Staatspräsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, die Wiedervereinigung zu unterstützen. Warum? Das erfährst du in diesem Text.

Wie die Politik ab 1990 so aussah, welche Fehler bei der Wiedervereinigung gemacht wurden und welche Auswirkungen das heute noch hat, erfährst du in den Artikeln oben. Klick doch mal auf eines der Bilder.