Musik: vom MP3-Player zum Musik-Streaming

Von der CD zum Datenträger

Musik hörte man in den 80er und 90er Jahren zu Hause vor allem über die CD. Schallplatten und Musikkassetten wurden auch noch verkauft, doch ihr Anteil sank immer weiter. 1990 wurden schon doppelt so viele CDs verkauft wie Schallplatten. Doch auch die CD-Verkäuf sanken wieder. Denn mit dem Aufkommen des Internets und digitalen Datenträgern veränderte sich das Musikhören erneut.

Mit dem MP3-Format wurde es möglich, Musikdateien auf Computern abzuspielen. 1999 entstanden kostenlose Musiktauschbörsen wie Napster oder mp3.com. Es gab Millionen von Nutzern. Doch die Musikindustrie klagte, denn die Rechteinhaber der Musik wurden bei diesem Filesharing übergangen. So verschwanden die Tauschbörsen wieder bzw. wurden als kostenpflichtige Online-Musikdienste weitegeführt.
 

Die Geschichte der MP3-Player

Im MP3-Format konnte man also nun Audiodateien abspielen. Tragbare MP3-Player ersetzten ab 1998 den Walkman und den Kassettenrecorder. Der erste MP3-Player, der massentauglich war, kam 1998 auf den Markt. Er hieß MPM F10 und wurde von der Firma SaeHan aus Korea hergestellt.

Die 2000er Jahre wurden zur Blütezeit der MP3-Player. Einen Siegeszug trat vor allem Apple an. Der von Apple entwickelte iPod wurde zum Synonym für MP3-Player. 2001 kam der erste iPod auf den Markt. Im Laufe der Jahre wurde der iPod immer weiter entwickelt. Die verschiedenen Reihen erhielten Namen wie iPod shuffle, iPod nano oder iPod touch. Der iPod ist der weltweit meistverkaufte MP3-Player.

Ebenfalls 2001 brachte Apple eine Software auf den Markt, die kostenlos erhältlich war: iTunes. Mit iTunes ließ sich die Musik nun verwalten. Aber man konnte auch Musik darüber kaufen und abspielen. In Verbindung mit dem iPod konnte man Musik von iTunes auf den iPod überspielen.

Doch auch die MP3-Player waren irgendwann Geschichte. Das Smartphone löste sie ab als einfache Möglichkeit, Musik abzuspielen - und alle möglichen Anwendungen in einem Gerät zu haben. Die Produktion des iPods stellte Apple im Mai 2022 ein.
 

Musik-Streaming

Erste Smartphones gab es schon in den 1990er Jahren, doch erst ab 2007 wurden sie mit der Einführung des Apple iPhone massenhaft verkauft. Zeitgleich wurden Online-Musikdienste gegründet. Musik lässt sich über sie herunterladen oder streamen. Man kann Musik kaufen, als Einzelstück oder auch als ganzes Album. Oder man nutzt einen Abodienst und streamt die gewünschten Songs. Nun ließ sich also plötzlich ganz einfach auf dem Handy Musik abspielen.

Die größten  Musikstreaming-Anbieter in Deutschland sind Spotify, Amazon Music und Apple Music. Spotify kam 2006 auf den Markt, Amazon Music 2007, Apple Music 2015. Seit 2018 bietet auch YouTube mit Youtube Music einen eigenen Musik-Streaming-Dienst an. Eingeschränkten Zugang mit Werbung gibt es zum Teil kostenlos. Gegen Zahlung einer monatlichen Abogebühr hat man uneingeschränkten Zugang zu den Musik-Sammlungen.