Petersberger Abkommen

22.11.1949

Was ist der Petersberg?

Bis zum Jahr 1955 konnte Deutschland noch nicht eigenständig handeln, denn die oberste Macht lag weiterhin bei den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich. Diese wurden von den so genannten Hohen Kommissaren vertreten und die hielten sich auf dem Petersberg ganz in der Nähe von Bonn in einem vornehmen Hotel auf. Nach diesem Petersberg wurde dann das wichtige Abkommen benannt.

Um den politischen Spielraum für die junge Bundesrepublik zu vergrößern, traf sich Konrad Adenauer im November 1949 mit diesen Hohen Kommissaren, um für eine eigenständige deutsche Politik einzutreten. Das Ergebnis war dann auch ganz ordentlich, weil einige Einschränkungen gelockert werden konnten.

Adenauer wagte beim Petersberger Abkommen einen Alleingang

Das Petersberger Abkommen mit den Alliierten schloss Adenauer allerdings im Alleingang ab. Dafür wurde er heftig von der Opposition kritisiert. Denn er führte die Verhandlungen, ohne zuvor das Parlament informiert zu haben. 

Die Opposition protestierte 

So kam es in der Folge auch zu heftigen Auseinandersetzungen im Parlament. Der Führer der SPD-Opposition, Kurt Schumacher, warf Adenauer vor, für geringe Zugeständnisse einen hohen Preis gezahlt zu haben. Deutschland musste nämlich weiterhin die Kontrolle des Ruhrgebietes durch die Alliierten akzeptieren. Diese Vereinbarung war eben Teil des Petersberger Abkommens.