Ölkrise

17. 10. 1973 - 18. 3. 1974

Ölkrise und Sonntagsfahrverbote

Ausgelöst wurde die erste Ölkrise im Herbst 1973 durch den Jom-Kippur-Krieg (siehe: Nahostkonflikt). Ägypten und Syrien griffen Israel an, um die von den Israelis 1967 besetzten Gebiete zurückzugewinnen.

Weil die westlichen Industriestaaten, die USA vor allem, Israel unterstützten, beschloss die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC), ihre Fördermengen um 5 Prozent zu verringern.

Daraufhin stieg der Ölpreis um 70 Prozent an. Im folgenden Jahr, 1974, stieg der Ölpreis noch höher. Eigentlich handelte es sich nicht um eine Ölkrise, sondern um eine Ölpreiskrise. Denn Erdöl war ja nicht knapp, nur der Preis verteuerte sich stark. Manchmal spricht man auch von einem Ölpreisschock.
 

Sonntagsfahrverbote mit leeren Autobahnen

Bei dieser ersten Ölkrise 1973 wurde deutlich, wie sehr die Industrieländer vom Erdöl abhängig waren. Als direkte Folge wurden in der Bundesrepublik an vier Sonntagen im November und Dezember Fahrverbote erteilt.

Leere Autobahnen boten ein ungewohntes Bild an diesen Tagen. Zusätzlich wurde die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen und Landstraßen gesenkt.
 

Wirtschaftskrise

1974 musste die Bundesrepublik 17 Milliarden D-Mark mehr für Öl ausgeben als 1973. Das verstärkte die Wirtschaftskrise und erhöhte die Arbeitslosigkeit von 2,2 (1973) auf 4,2 (1974) Prozent.

Vor allem die Autoindustrie litt unter der Krise.
 

Wege aus der Ölkrise

Um weniger abhängig von den arabischen Staaten zu sein, wurde vermehrt auf die eigene Ölförderung gesetzt. So entstanden viele Bohrinseln in der Nordsee.

Doch auch die Entwicklung der Atomenergie wurde vorangetrieben. Auch auf Wind- und Sonnenenergie wurde nun gesetzt. Die Bevölkerung wurde zu energiesparendem Verhalten angehalten.

1979 kam es dennoch zu einer zweiten Ölpreiskrise.