Stoph neuer Staatsratsvorsitzender

03.10.1973

Wer war Staatsratsvorsitzender der DDR?

Seit der Gründung der DDR hatte Willi Stoph eine steile politische Karriere gemacht. Seit 1950 gehörte er dem ZK der SED an, seit 1953 war er Mitglied des Politbüros.

1964 wurde er nach dem Tod von Otto Grotewohl Vorsitzender des Ministerrates. 1970 traf er sich in dieser Funktion mit Bundeskanzler Willy Brandt in Erfurt und Kassel.

Nach dem Tod von Walter Ulbricht wurde Stoph 1973 dann neuer Vorsitzender des Staatsrats. Damit war er das Staatsoberhaupt der DDR.

Allerdings nur bis 1976: Dann wurde die Staats- und Parteispitze umgebildet. Wie zuvor Ulbricht wurde nun Erich Honecker zugleich Vorsitzender des Staatsrats und Parteichef - so wie es das Vorbild der Sowjetunion vormachte. Stoph kehrte zurück auf den Posten des stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden.