Kulturabkommen mit der BRD

06.05.1986

Mehr kultureller Austausch von Autoren aus der BRD und der DDR

Schon seit 1972 war ein Kulturabkommen beider deutscher Staaten geplant. 1986 wurde es schließlich unterzeichnet. Vereinbart wurde darin eine Zusammenarbeit in Kultur, Kunst, Bildung und Wissenschaft.

Das Interesse der Menschen an der Kultur des jeweils anderen deutschen Staates war groß. In der Bundesrepublik wurden ostdeutsche Autoren wie Christa Wolf und Ulrich Plenzdorf gelesen, Künstler wie Bernhard Heisig oder Willi Sitte waren geschätzt.

Doch die DDR sortierte aus: Sie bestimmte, welche westdeutschen Künstler einreisen durften und welche Werke sie bereit war, im Westen vorzuzeigen. Bis in die 1980er Jahre hinein erschienen zum Beispiel in der DDR keine Werke von Günter Grass.

Mit dem Kulturabkommen lockerte sich der kulturelle Austausch. Im November 1987 wurden konkret rund 100 Vorhaben der kulturellen Zusammenarbeit beschlossen.