Montagsdemonstrationen

4. 9. 1989 - März 1990

Montags zur Demo

Die Montagsdemonstrationen in Leipzig 1989 trugen mit zur Wende in der DDR bei. Der Ruf "Wir sind das Volk" erschallte bald im ganzen Land.
 

Die erste Momntagsdemonstration in Leipzig

Seit dem 4. September 1989 fanden in Leipzig jeden Montag Demonstrationen statt, die immer mehr Menschen anzogen.

Die erste Montagsdemonstration kam zustande, als Teilnehmer des seit mehreren Jahren an der Leipziger Nikolaikirche stattfindenden Friedensgebetes sich anschließend vor der Kirche versammelten. Sie forderten Reisefreiheit und die Abschaffung des Ministeriums für Staatssicherheit ( Stasi).

Die Stasi riss die Transparente herunter, auf denen "Freiheit!" gefordert wurde. Das bekamen auch westdeutsche Journalisten mit, die zur Leipziger Messe angereist waren. So kam diese Demonstration schnell auch in die westdeutschen Medien. Die Nikolaikirche wurde zum Symbol und Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR.
 

Regelmäßige Montagsdemonstrationen

Von nun an fanden jeden Montag Demonstrationen statt. Gefordert wurden eine Änderung der politischen Verhältnisse, eine demokratische Neuordnung und das Ende der SED-Herrschaft.

Am 11. September wurden 89 Demonstranten festgenommen.

Am 25. September demonstrierten etwa 8.000 Menschen, am 2. Oktober waren es 20.000. Die Sicherheitskräfte versuchten gewaltsam, die Demonstrationen zu verhindern.

Der Ruf "Wir sind das Volk" wurde zur bekanntesten Parole, die von den Menschenmassen im Sprechchor gerufen wurde. Gefordert wurde aber auch "Keine Gewalt!"

Als am 9. Oktober schon über 70.000 Menschen demonstrierten, hielten sich die Sicherheitskräfte angesichts der Massen nun zurück.  Dies war ein Wendepunkt.

Am 16. Oktober zogen mehr als 120.000 Menschen durch Leipzig.

Auch in anderen Städten der DDR versammelten sich die Menschen im Herbst 1989 nun an Montagen, um zu demonstrieren.

Mehr zu den Montagsdemonstrationen.

Hier siehst du ein Video zu den Montagsdemonstrationen.