Kindheit

Kindheit früher und heute

Wie war es, seine Kindheit in den 60er, 70er oder 80er Jahren zu erleben? Welche Unterschiede gab es zwischen der Kindheit früher und heute? Der größte Unterschied ist wohl, dass die Kinder früher viel mehr draußen spielten.

Man ging einfach raus und traf sich dort mit den Nachbarskindern und Freunden. Man klingelte auch einfach nebenan, um zu fragen, ob die Freundin oder der Freund Zeit hatte. Man traf sich also oft, ohne sich vorher zu verabreden. Und dann ging es in den Wald oder auf einen Spielplatz. Es war nur wichtig, dass man pünktlich zum Abendbrot wieder zu Hause war.
 

Kindheit in den 60er und 70er Jahren

Weil es damals viel mehr Kinder gab und die Familien oft größer waren, gab es auch immer Kinder in der Nachbarschaft. Während heute Eltern oft wie Hubschrauber um ihre Kinder kreisen, waren die Jungen und Mädchen früher viel mehr auf sich selbst gestellt. Sie durften alleine mit dem Rad fahren und es gab noch nicht einmal Fahrradhelme.

Daran sieht man aber auch, dass viel weniger Wert auf Sicherheit gelegt wurde. Es gab auch gar keine Sicherheitsgurte im Auto! Erst ab 1984 musste man sich auch hinten anschnallen. So verbrachten viele Kinder Zeit im Auto auf der Rückbank liegend. Sie konnten dort schlafen oder lesen, während Papa – denn der war es meistens und nicht die Mutter – das Auto in den Urlaub lenkte.

Die Kinder damals gingen auch sehr früh alleine zur Schule. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad machten sie sich auf den Schulweg – und wurden nicht wie heute oft bis zur Schultür im Auto gefahren. So manches Kind wurde nun zudem antiautoritär erzogen.
 

Was war noch anders in der Kindheit früher?

Vieles hat sich seitdem verändert. Dazu gehören:

Früher schrieb man Briefe, wenn man sich zum Beispiel bei der Oma bedanken wollte, weil sie ein Paket oder Geld geschickt hatte. Heute verständigt man sich über das Smartphone.

Handys gab es nicht. Kinder konnten nicht zu Hause anrufen, wenn sie sich verspäteten. Wollte man anrufen, musste man in eine Telefonzelle gehen und das nötige Kleingeld haben. Mit den Freunden telefonierte man von zu Hause und die Telefone hatten eine Wählscheibe und eine Schnur.

Wenn Vater oder Mutter rauchten, wurde das meistens auch zu Hause getan – und im Auto. Auch in Kneipen und Restaurants wurde damals geraucht. Und so waren auch die Kinder viel mehr dem schädlichen Qualm ausgesetzt als heute.

Gesundheit hatte überhaupt noch nicht so einen hohen Stellenwert wie heute. So wurde auch auf gesunde Ernährung oft weniger Wert gelegt. Die ersten Fertiggerichte kamen auf den Markt, man süßte mit viel Zucker und Süßigkeiten gab es in allen Variationen.

Musik wurde früher im Radio und von Schallplatten gehört. Aus dem Radio nahmen viele Jugendliche ihre Lieblingsmusik auf Kassetten auf. Plattenspieler und Kassettenrekorder waren wichtige Besitztümer. Für Kinder in den 80er Jahren war dann zuerst der Walkman eine beliebte Erfindung, dann wurde schon die CD normal. Und heute? Da wird Musik fast nur noch digital gehört.

Überhaupt ist heute sehr viel digital, was früher analog war. Kinder besaßen früher keine Computer, keine Smartphones und keine Tablets. So wurde auch die Freizeit ganz anders verbracht. Abends schaute die Familie gemeinsam Fernsehen und am nächsten Tag wurde über die Sendung und Serien in der Schule gesprochen. Es gab ja auch nur drei Programme und viele Fernsehshows wurden einfach von fast allen geguckt!
 

Kindheit in den 80er Jahren

In der Kindheit der 80er Jahre gab es schon ein paar Veränderungen zu vorher. So gab es nun zum Beispiel das Privatfernsehen. Man schaute andere Serien und die Vielfalt nahm zu.

Wer seine Jugend in den 80er Jahren verbrachte, machte meist auch erste Erfahrungen mit dem Computer. Die sahen damals aber noch ganz anders aus als heute und funktionierten auch ganz anders. Und draußen gespielt wurde auch noch immer viel!