Rote Khmer in Kambodscha

Diktatur der Roten Khmer

In Kambodscha kamen die Roten Khmer unter Pol Pot 1975 an die Macht. Sie herrschten brutal, was etwa ein Viertel der Bevölkerung mit dem Leben bezahlte. Wer waren die Roten Khmer und was taten sie?

Bis 1953 hatte Kambodscha als französische Kolonie zu Französisch-Indochina gehört, dann erhielt das Land seine Unabhängigkeit. Es folgten jedoch Bürgerkriege mit vielen Toten und ein wirtschaftlicher Niedergang.

Aus der 1951 gegründeten Kommunistischen Partei waren die Roten Khmer hervorgegangen, eine Guerillatruppe. Sie nannte sich nach dem Volk der Khmer, das den mit Abstand größten Teil der Bevölkerung im Land darstellt. Die Roten Khmer waren also Kommunisten.
 

Machtübernahme durch die Roten Khmer

Das kommunistische Nordvietnam (siehe dazu auch: Der Vietnamkrieg) unterstützte die Roten Khmer. Mit ihrer Hilfe gelang es ihnen schließlich, 1975 die Macht zu übernehmen.

Ihr Anführer war Pol Pot. Es wurde das Demokratische Kampuchea ausgerufen, ein kommunistischer Staat.
 

Terror der Roten Khmer

Das neue china-treue Regime errichtete einen Staat nach maoistischem Vorbild (siehe dazu: China). Gegner wurden verfolgt und hingerichtet, Städter aufs Land zwangsumgesiedelt. Hunger und Krankheiten rafften viele weitere Menschen dahin. Das Terror-Regime forderte zwischen 1,4 und 2,2 Millionen Opfer. Es war ein Völkermord, der da in Kambodscha passierte.
 

Vietnamesische Besatzung

Nach Grenzstreitigkeiten mit Vietnam besetzte das wiedervereinigte Vietnam ab Dezember 1978 Kambodscha. Vietnam nahm weite Teile des Landes bis Anfang Januar 1979 ein. Damit endete die Herrschaft der Roten Khmer. Eine andere sozialistische Partei übernahm die Regierung.

Die Roten Khmer führten jedoch einen Guerillakrieg fort. Bis 1989 zog Vietnam seine Truppen ab. Bis 1993 war Kambodscha noch eine Volksrepublik, dann wurde es wieder ein Königreich (konstitutionelle Monarchie). Die Roten Khmer lösten sich 1998 auf.
 

Die Geschichte Kambodschas erklärt ausführlich die Kinderweltreise.