Sozialistischer Realismus

Kunst im Stil des Sozialistischen Realismus

Der Kunststil des Sozialistischen Realismus entstand in der Sowjetunion. 1932 gab die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) ihn als Richtlinie vor, an die sich die Kunstschaffenden halten sollten. Sie galt für die bildende Kunst wie Malerei und Bildhauerei genauso wie für Literatur, Musik und Architektur.

Unter dem Einfluss der Sowjetunion wurde dann schon 1948 von dem russischen Kulturoffizier Dymschitz gefordert, diesen Kunststil auch in der Sowjetischen Besatzungszone anzuwenden. Nach der Gründung der DDR 1949 folgte man dieser Richtlinie weiter. Nach Stalins Tod 1953 wurde sie zwar gelockert, doch bis zum Ende der DDR im Grundsatz beibehalten.
 

Merkmale des Sozialistischen Realismus

Abbilden von Wirklichkeit: Typisch für den Sozialistischen Realismus ist die angestrebte Nähe zur Wirklichkeit (Realismus, realistische Abbildung).

Nichts Abstraktes: Abstraktes ("Nicht-Gegenständliches" wie Farben oder Formen, siehe dazu auch Kunst in der Weimarer Republik) oder Ästhetisches ("Schönes") sollten nicht abgebildet oder gestaltet werden.

Themen: Das wichtigste Thema war der sozialistische Alltag und seine Helden, z. B. ein voller Vorfreude nach vorn blickender Arbeiter oder ein Bauer auf seinem Traktor. Es ging vor allem darum, Optimismus auszudrücken, also Zuversicht und Zukunftsglaube.
 

Vertreter und Kritik

Einer der wichtigsten Vertreter des Sozialistischen Realismus in der Malerei ist Walter Womacka. Neben Gemälden schuf er auch bekannte Glasfenster. Zwei Bilder von ihm siehst du links.

Ein weiterer Maler des Sozialistischen Realismus ist Willi Sitte.

Maler wie Werner Tübke oder Bernhard Heisig suchten sich eigene Nischen und wandelten den geforderten Stil in einer Art und Weise ab, die auch für die politische Führung der DDR annehmbar war (siehe dazu auch: Die Leipziger Schule).