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    Kinder ab 8 Jahren

    DDR Kultur
    Kultur wurde in der DDR breit gefördert. Auch für Schüler gab es künstlerische Wettbewerbe wie die Galerie der Freundschaft. Die Abschlussausstellung fand 1968 in Berlin statt. Sie zeigte 482 künstlerische Arbeiten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren. Es waren 535.000 Arbeiten aus den Schulen aller DDR-Bezirke eingesandt worden. [ © Bundesarchiv, Bild 183-G1117-0009-001 / Franke, Klaus / CC BY-SA 3.0 de ]

    Kultur in der DDR

    Wie alle Bereiche des Lebens war auch die Kultur in der DDR von staatlichen Vorgaben geprägt. Es gab keine Kunstfreiheit. Die Kultur sollte vor allem den Sozialismus fördern. Das stand sogar in der Verfassung der DDR. Gegen die Vorgaben, gegen Zensur und Unterdrückung gab es aber auch Bestrebungen, sich daran nicht zu halten. Auch Subkulturen entwickelten sich so.

    Wie die Kultur in den verschiedenen Bereichen aussah, findest du in diesem Menüpunkt. Es geht hier um die Kunst in der DDR, um die Literatur, um das Theater, um Film und Fernsehen, um die Musik und um Architektur.

    Künstlerische Betätigung sollte sich vor allem am Sozialistischen Realismus orientieren. Als Vorbild diente wie oft auch in der Kultur die Sowjetunion. Zugang zu Kultur sollten zudem alle haben, nicht nur eine besondere Elite. So gab es in der DDR auch eine Vielzahl an Theatern, Museen, Bibliotheken und Musikschulen. Dazu kamen Klubhäuser und Kulturhäuser. Sie dienten als kulturelle Zentren. Dort gab es Ausstellungen, Vorführungen und Musikabende.

    Alle Bürger und Bürgerinnen der DDR waren auch aufgefordert, selbst künstlerisch tätig zu werden. So wurden Arbeiter aufgefordert, sich literarisch zu betätigen. Dabei entstanden häufig Texte in der Gemeinschaft, etwa Brigadetagebücher oder Wandzeitungen. Bei den Arbeiterfestspielen traten Künstler aus der Arbeiterklasse auf.

    Auch Schüler konnten sich künstlerisch betätigen, indem sie zum Beispiel an der "Galerie der Freundschaft" teilnahmen. Mit den entstandenen Gemälden oder Fotografien konnten sie an einem Wettbewerb teilnehmen. Die besten Arbeiten schafften es dann in die "Zentrale Galerie der Freundschaft" und erhielten Medaillen.

    Damit möglichst viele Menschen Zugang zu Kultur hatten, waren die Preise sehr niedrig. Ein Besuch im Theater oder im Kino war genauso leicht erschwinglich wie das Kaufen von Büchern. Weil in der DDR so viel gelesen wurde, sprach man sogar vom Leseland DDR.