Italienisch-Abessinischer Krieg

Im Oktober 1935 überfiel das faschistische Italien Äthiopien, das damals noch Abessinien hieß. Dieses Land hatte seit 1931 eine eigene Verfassung unter dem Kaiser Haile Selassie.

Italien wollte Abessinien als italienische Kolonie

Der italienische Diktator Mussolini wollte sich mit diesem ostafrikanischen Kaiserreich eine Kolonie sichern. Mit dem Angriff begann der Italienisch-Äthiopische Krieg, der bis 1936 dauerte. Hierbei setzten die Italiener sogar Giftgas ein und viele Zivilisten starben.

Hitler trieb ein doppeltes Spiel

Hitler spielte im diesem Krieg ein doppeltes Spiel. Zum einen belieferte er die Italiener mit Kohle und Stahl für ihre Industrie, zum anderen lieferte er auch Kriegsmaterial an Abessinien und verlängerte damit den Krieg.

Abessinien war Mitglied des Völkerbundes, der zwar Sanktionen gegen Italien verhängte, diese aber am Ende doch wieder aufhob. In einem kurzen Zeitraum von sieben Monaten wurde das afrikanische Land von italienischen Truppen erobert. Die Einheimischen hatten den modernen Waffen der Italiener wenig entgegenzusetzen, sodass zwischen 400 000 und 700 000 Menschen in diesem Krieg sterben mussten. Der abessinische Herrscher wurde verjagt und Abessinien zählte zur italienischen Kolonie Italienisch-Ostafrika.

Hitler unterstützte Italien nicht ohne Grund. Da er Italien im Krieg gegen Abessinien geholfen hatte, war er wenige Zeit später 1938 in der Lage, Österreich Deutschland "anzuschließen", ohne dass Italien Einspruch erhob.

Doch 1941 wurden die Italiener von den Briten besiegt und Äthiopien stand wieder unter äthiopischer Herrschaft.