Die Rolle der Frau

Frauen im Nationalsozialismus

Die Rolle der Mutter entsprach dem Bild der Frau im Nationalsozialismus

Die wichtigste Rolle der Frau im Nationalsozialismus war die Mutterrolle. Die Nationalsozialisten hatten eigentlich gar kein richtiges Frauenbild, sie hatten nur ein Mutterbild bzw. eine Vorstellung, wie eine deutsche Mutter ihrer Meinung nach zu sein hatte. Hitler selbst war der Meinung, Frauen hätten sich in Politik nicht einzumischen. So gab es während der NS-Zeit auch keine Frauen in wichtigen Ämtern. Bildung von Frauen war kein Thema. Die meisten Frauen sollten sich über ihre Mutterschaft freuen und die Rolle der Mutter einnehmen und möglichst viele Kinder gebären. Vier Kinder waren noch nicht viel der Zahl.  Von einer Gleichberechtigung der Frauen konnte keine Rede sein. Frauen sollten das Ehrenkreuz der deutschen Mutter erstreben. Das war der Sinn ihres Frauenlebens.

Frauenbild: Berufstätige Frauen bekamen zu wenig Kinder

Eine berufliche Tätigkeit außerhalb von Heim und Familie verstanden die Nationalsozialisten als Widerspruch zur natürlichen Berufung der Frauen. In der Berufstätigkeit der Frauen sah man nämlich ihre Gebärfreude gefährdet. Das war wahrscheinlich auch gar nicht ganz falsch gedacht, denn eine Frau, die viele Stunden am Tag arbeitete, wollte nicht noch sieben bis acht Kinder zu Hause hüten und erziehen. Dies aber war der Wunschtraum der Nationalsozialisten und in der Welt des Mannes im Nationalsozialismus durchaus wünschenswert.

Rolle der Frau: Typische weibliche Berufe waren erlaubt

Zu den wenigen Ausnahmen für die Frauen der damaligen Zeit zählten typisch weibliche Berufe wie Krankenschwester, Erzieherin oder Verkäuferin. Auch als Dienstmädchen oder Köchin durften Frauen arbeiten oder als Bäuerin, denn die waren vor allem auf dem Lande nicht wegzudenken. Stell dir vor, alle Bäuerinnen hätten sich geweigert, auf dem Feld und im Stall zu arbeiten und sich nur noch als Mutter der Kinderpflege gewidmet, dann wäre das ganze bäuerliche System zusammengebrochen.

Nur wer den "Rassevorstellungen" der Nationalsozialisten entsprach, wurde geehrt

Wenn also die denkende und arbeitende und erfolgreiche Frau nicht ins Bild passte, so wurde die deutsche Mutter verehrt. Besonders galt das an den Muttertagen und durch das Mutterkreuz, wenn sie eine ausreichend Kinderzahl vorzuweisen hatte. Das galt allerdings nur für Mütter, die den rassenideologischen Vorstellungen der Nationalsozialisten entsprachen. Alle anderen Mütter passten nicht ins Bild und wurden auch nicht verehrt.

Die Wirklichkeit sah zur Zeit des Nationalsozialismus oft anders aus

Allerdings war die Wirklichkeit oft gar nicht so, wie es die nationalsozialistische Propaganda gerne darstellte - die Mutter im Kreise ihrer Lieben, gemütlich am Herd stehend, die Kinder tröstend und auf den Mann wartend. So kannst du es auf manchen Fotos der NS-Zeit sehen.

Rolle der Frau im 2. Weltkrieg

Viele Frauen hatten schließlich Doppelbelastungen zu ertragen, hart zu arbeiten, sich in körperlich anstrengenden Berufen abzurackern und mussten nebenher noch die Kinder erziehen und den Haushalt versorgen. Während des Krieges wurden die Frauen ebenfalls dringend für die Arbeit außer Haus gebraucht, die Männer waren ja an der Front. Viele Frauen schufteten in den Munitionsfabriken oder in den militärischen Zulieferbetrieben und waren allein verantwortlich für ihre Familie, während die Männer kämpften. Sie nahmen eine wichtige Rolle im Krieg ein.

In den nationalsozialistischen Frauenorganisationen durften sie sich die deutschen Frauen engagieren. Das begann schon in jungen Jahren mit dem BDM, dem Bund deutscher Mädel.