Gleichschaltung der Wirtschaft

Oft hieß es in der früheren historischen Forschung, die Wirtschaft und die Industrie hätten Hitler schon vor seinem Regierungsantritt massiv unterstützt. Damit hätten sie den Nationalsozialisten zur Macht verholfen. Ist das so richtig? Das stimmt so nicht, es flossen zwar vereinzelt Spendengelder, doch Hitlers Machtübernahme war in erster Linie eine politische.

Nach dem Regierungsantritt Hitlers flossen Spendengelder der Wirtschaft an die nationalsozialistische Partei, die damit ihre Kassen füllen konnte. Umgekehrt hoffte man natürlich auf eine wirtschaftsfreundliche Politik Hitlers, um daraus wieder Kapital schlagen zu können.

Die anfängliche Skepsis schlug in Zustimmung um

Doch viele Unternehmen standen der neuen Regierung mit Skepsis gegenüber, trug sie doch den Begriff des "Sozialismus" in ihrem Namen, also nichts, was einen Unternehmer freudig stimmte.

Doch die Skepsis währte bei den meisten nicht lange, winkten doch Staatsaufträge und einige Vorteile, die die neue Regierung der Wirtschaft brachte. Auch die Abschaffung des Parlamentes und die Unterdrückung der Arbeiter waren durchaus willkommen.

Hjalmar Schacht

Hitler sicherte sich die Hilfe der Unternehmer. Unterstützung fand er hierbei in der Person des Reichsbankpräsidenten Hjalmar Schacht. Im September 1934 legte Schacht einen Plan zur Wirtschaftslenkung vor, bei dem er vor allem den Außenhandel und den Geldhandel im Sinne der Nationalsozialisten kontrollieren und lenken wollte. Schacht stellte der Wirtschaft Gewinne in Aussicht, falls sie Hitler förderten und eine Politik zur Stärkung der deutschen Wirtschaftskraft unterstützten.

Nur zu gerne wollten die Wirtschaftsvertreter ihm glauben. Viele Skeptiker aus der Wirtschaft unterstützten Hitler am Ende doch.