Was ist Gleichschaltung?

Nimmt man es genau, so stammt der "Begriff" Gleichschaltung ursprünglich aus der Elektrotechnik. Er wurde dann übertragen und zwar von den Nationalsozialisten selbst.

Woher kommt der Begriff Gleichschaltung?

Schon kurze Zeit, nachdem die Nationalsozialisten die Macht übernommen hatten, begannen sie, wichtige Einrichtungen und Organisationen wie Verbände, Parteien, Gruppieren, Interessensgemeinschaften gleichzuschalten. Was bedeutet nun "gleich schalten" im übertragenen Sinne?

Alle Organisationen, die sich den Nationalsozialisten widersetzten, wurden ausgeschaltet. Anstelle der jeweiligen Organisation trat eine Einrichtung, die im Sinne des Nationalsozialismus arbeitete und sich kontrollieren ließ.

Gleichschaltung der Länder

Begonnen wurde mit der Gleichschaltung der Länder, die die Nationalsozialisten schon im März und April 1933 durchführten. Die Regierungen der Länder, z.B. in Preußen, wurden durch nationalsozialistische Regierungen ersetzt. Viele Länder wurden nämlich zunächst gar nicht von Nationalsozialisten regiert. Das wollte man ändern. In den Ländern wurden so genannte Reichsstatthalter eingesetzt. Unliebsame Beamte hat man einfach entlassen. Hierbei half das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums". Die Nationalsozialisten schalteten nicht nur Regimegegner aus, sie hinderten auch die Juden an der weiteren Ausübung ihrer Berufe. Dazu diente der Arierparagraph.

Alle wichtigen Lebensbereiche der Menschen waren von der Gleichschaltung betroffen

Aber die Gleichschaltung traf nicht nur die Politik, sondern alle wichtigen Lebensbereiche der Menschen. Die Nationalsozialisten wollten die Kontrolle über alle öffentlichen Bereiche, um sie ihrer Idee nach entsprechend umzuformen. Freie Entscheidungen waren nicht mehr möglich. So wurden zum Beispiel in der Reichskulturkammer alle kulturellen Organisationen zusammengefasst und kontrolliert. Die Presse wurde gleichschaltet genauso wie die Gewerkschaften und viele weitere Organisationen, die gar nicht unbedingt politisch sein mussten. So wurden auch die im ADAC vertretenen Autofahrer im Nationalsozialistischen Kraftfahrer-Korps - kurz NSKK - zusammengefasst.