Max Schmeling - ein Held?

Max Schmeling war zum Zeitpunkt der Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten schon ein bekannter Boxer und eine berühmte Person. Somit eignete er sich bestens als Propagandamittel. Verheiratet war er mit einer tschechischen Schauspielerin.

Max Schmeling eignete sich bestens für die Propaganda der Nationalsozialisten

Die Nationalsozialisten schätzten erfolgreiche Sportler sehr, konnte man sie doch prima einsetzen, um die angebliche Überlegenheit der deutschen Rasse unter Beweis zu stellen. Ein Sportler, der genau in das Bild der Nazis passte, war der bekannte Boxer Max Schmeling, der  schon so einige sportliche Erfolge aufzuweisen hatte.

Berühmt wurde Schmelings Boxkampf gegen den Amerikaner Joe Louis, einen schwarzen Boxer. Den Sieg Schmelings sahen die NS-Propagandisten als den Beweis der Überlegenheit der weißen Rasse und des Ariers über die schwarze Rasse. Zwei Jahre später sollte Schmeling allerdings im Kampf gegen Louis eine bittere Niederlage erleiden.

Schmeling war kein überzeugter Nationalsozialist

Bei der Diskussion um die Vergabe der Olympischen Spiele an Deutschland konnte Schmeling die Amerikaner überzeugen, galt er doch zu dieser Zeit als der bekannteste deutsche Sportler überhaupt. Doch Max Schmeling war kein überzeugter Nazi, er war  völlig unpolitisch und naiv, sodass die Nationalsozialisten ihn problemlos für ihre Zwecke einspannen konnten.

Schmeling versteckte Juden und hatte Kontakte zum Widerstand

Schmeling trennte sich nicht von seiner Frau, obwohl er dazu aufgefordert wurde. Auch ließ er seinen Manager nicht fallen, der Jude war. Er versteckte zwei Juden währen der Reichspogromnacht. 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, verletzte sich gleich zu Beginn des Krieges und überlebte in verschiedenen Lazaretten. Freunde von Schmeling waren am Widerstandsversuch der Militärs am 20. Juli 1944 beteiligt. Auch soll Schmeling vielen Juden geholfen und Gegner des nationalsozialistischen Regimes unterstützt haben.