Was ist die Rechtschreibreform?

Die Rechtschreibreform und die neue deutsche Rechtschreibung

Was ist eigentlich eine Rechtschreibreform?

Auch für die Sprache gibt es, wie für vieles andere, konkrete Regeln. Damit nicht die eine so und der andere wieder anders schreibt, einigen sich Leute auf die "richtige" Schreibweise. Doch diese "richtige" Schreibweise kann sich durchaus ändern. Was also einmal richtig war, ist später falsch? Ja, das kann so sein. Manchmal gibt es am Ende auch mehrere Schreibweisen nebeneinander. Oft sind das Entscheidungen, die nicht immer zur Einfachheit und Klarheit der Sprache beitragen. Obwohl das ja der Sinn der Regeln wäre. Jedenfalls können sich solche Regeln bei einer Rechtschreibreform ändern. Und eine solche Rechtschreibreform fand in Deutschland mehrfach statt.

Was ist der Duden?

Den Duden kennst du sicher. Es gibt ihn schon seit dem Jahr 1880 und "erfunden" hat ihn ein gewisser Konrad Duden. Von 1955 bis zur Rechtschreibreform 1996 entscheid bei Zweifeln der Duden. Seit diesem Zeitpunkt ist nicht mehr der Duden das Buch, das die Regeln vorgibt, sondern das Gesetz selbst. Und die Rechtschreibregeln können auch in anderen Büchern für die Rechtschreibung gelistet sein. Den Duden gibt es natürlich immer noch. Auch da lässt sich nachschauen, mittlerweile auch digital. Wenn du dir also nicht sicher bist, wie ein Wort richtig geschrieben wird, schaust du im Duden oder anderen Nachschlagewerken nach.

Neue Rechtschreibung seit wann?

Im Jahr 1996 gab es eine Reform der deutschen Rechtschreibung. Das Ziel war, die Schreibweisen zu vereinfachen. Um diese neue Rechtschreibung gab es heftige Diskussionen. Die einen waren dafür, andere aber gegen die deutsche Rechtschreibreform. Das Ergebnis war eine Verkleinerung der Regeln und sogenannte "Kann-Bestimmungen". Das bedeutet, dass du ein Wort so schreiben kannst, aber auch anders. Das betraf vor allem die Kommaregeln. Fragen wie die Groß- und Kleinschreibung oder auch die Getrennt- und Zusammenschreibung.

Beispiele für die Rechtschreibreform für die deutsche Sprache:

  • Substantivierte Adjektive oder Partizipien in festen Wortgruppen werden jetzt großgeschrieben: zum Beispiel ”im Dunkeln tappen”.
  • Es werden sehr viel mehr Wortverbindungen getrennt geschrieben; zum Beispiel “deutlich machen”.
  • Ist ein Vokal lang, folgt das "ß" (scharfes "S"), ist der Vokal kurz dann "ss" (Doppel-S). Das machen übrigens sehr viele Leute immer noch falsch.

 

Gibt es eine Reform der Reform der Rechtschreibregeln?

Wurde die Neuregelung wieder überarbeitet? Manche Schreibung der reformierten Sprache war durchaus umstritten. So tauchte die Forderung auf, die Regeln wieder rückgängig zu machen. Auf der Buchmesse in Frankfurt, die jedes Jahr stattfindet, forderten Schriftstellerin*innen und Wissenschaftler*innen einen Stopp. Es ging hin und her, es gab sogar Volksbegehren und diese wurden wieder aufgehoben.

1997 rief man eine Kommission ein, die die Reform wieder nachbessern sollte.

Seit dem Jahr 2004 gibt es übrigens einen Rat für deutsche Rechtschreibung, der das Regelwerk betreut. Er gilt als wichtige Einrichtung bei Fragen der deutschen Rechtschreibung.