Von der SED zur PDS

Was ist die PDS-Partei?

PDS ist eine Abkürzung und steht für "Partei des Demokratischen Sozialismus". Sie folgte auf die SED, also die "Sozialistische Einheitspartei Deutschlands" - kurz SED . Den Namen “PDS” nahm sie im Februar 1990 an.

Wie entstand die PDS?

Kurz nach dem Mauerfall im November 1989 entwickelte sich aus der tragenden Staatspartei der DDR, der SED, die Partei SED-PDS. Kurz darauf hieß diese nur noch PDS. Es handelte sich um eine sozialistische Partei, die ihre Vorbilder in der KPD oder der USPD sah, aber auch in der deutschen Arbeiterbewegung. Sie distanzierte sich aber vom Stalinismus und von den Vertretern des DDR-Systems wie Erich Honecker und Egon Krenz.

Von der SED zur PDS

Zur Zeit der Wende, also in der Umbruchszeit um die Jahre 1989 und 1990, bestand die Frage, ob sich die SED, die Einheitspartei der DDR, auflösen sollte. Oder sollte sie sich erneuern? Die Partei hatte großes Unrecht begangen, so dass so einiges für deren Auflösung sprach. Der neue Parteichef hieß Gregor Gysi. Er überzeugte die Mitglieder, dass die Partei nicht neu gegründet werden sollte. Seiner Meinung nach hätte dies das Ende der Partei bedeutet. So entschied man sich letztlich dazu, die Partei bestehen zu lassen. Sie sollte sich allerdings erneuern.

Die neue Partei trug an den Lasten der "alten" SED

Die Partei ordnete sich neu an, sah sich aber mit den Lasten der SED verbunden. Sie vertrat die Idee eines "demokratischen Sozialismus". Kurzfristig hieß die Partei “Sozialistische Einheitspartei Deutschlands – Partei des demokratischen Sozialismus” (SED-PDS). Erst nachdem die ersten freien Volkskammerwahlen in der DDR im Februar 1990 stattgefunden hatten, strich man die "SED" nun aus dem Namen. Hier wollte man keine Verbindung mehr zur Vergangenheit sehen. Die Partei hieß nun nur noch PDS. Sie konnte bei dieser Wahl vom 18. März 1990  16,4% der Wähler*innenstimmen gewinnen. An diesem Punkt setzte auch die Kritik vieler an. Sie sagten, dass die SED sich nicht genügend distanziert und die Vergangenheit nicht ausreichend aufgearbeitet hätte. Allein durch die Tatsache eines Wechsels des Namens wäre ja noch keine neue Partei entstanden.

Welche Ziele verfolgte die PDS?

Eine neue oder veränderte Partei gibt sich immer ein neues Parteiprogramm. So tat es auch die PDS. Im Oktober 2003 war es soweit. Die Partei legte ihre Richtung fest. Dazu zählte die Überwindung des Kapitalismus. Die Partei forderte, Hartz IV rückgängig zu machen. Kernpunkt war eine Umverteilung von unten nach oben. Was bedeutet dies? Menschen mit viel Geld sollten Menschen mit wenig Geld stärker unterstützen. In der Außenpolitik stellte man sich gegen die Einsätze der Bundeswehr im Ausland, die Wehrpflicht sollte beseitigt werden  und die Zahl der Soldatin*innen in der Bundeswehr beschränkt. In der Umweltpolitik setzte sich die PDS für erneuerbare Energien und einen Ausstieg aus der Kernenergie ein. Bei der Bildungspolitik sprach sie sich gegen das dreigliedrige Schulsystem  aus und forderte verstärkt Gemeinschaftsschulen.

Wie ging es mit der PDS weiter?

Im Jahr 2005 nannte sie sich in “Linkspartei.pds” um. 2007 wurde sie als die Partei DIE LINKE neu gegründet und tat sich mit der WASG  zusammen. Aber im Zeitraum von 1990 bis 2007 hieß die Partei PDS. Wie es mit der Partei der LINKEN dann weiterging, erfährst du in einem eigenen Artikel.